// KODIERUNG DEFINIEREN TRASHOTHEK – Hörspielserie (Episodenführer)

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TRASHOTHEK – Hörspielserie (Episodenführer)

(BRD ab2011)

Originaltitel: TRASHOTHEK – Hörspielserie (Episodenführer)
Alternativtitel:
Regie:
Sascha Menge, Thorsten Anders
Darsteller/Sprecher: Thomas Nückel, Sascha Menge, Thorsten Anders, Katja Eggers, Sascha Gutzeit, Irina Toteva, Joachim Hoffmann, Sven Görgens, Anne Müller, Janina Blomberg, Lorbas Lewinsky, Phil Derichs, Stefan Margenfeld, Ernst Meincke, Jan-Philipp Müller, Charles Rettinghaus, Hendrik Martz, Merle Föhr, Patrick Steiner, Markus Wessels, Tanja Missfelder, Thomas Lang, Michael Beyer, Kay Pinno, Gritt Landsgesell, Marcel Kauling, Yoko Alexandra Hagino, Santiago Ziesmer, Ingo Strecker, Hennes Bender, Tim Caspers, Joachim Hoffmann, Klaus Füßmann, Nina Goldberg, Rainer Herzog, Rosemarie Bot-Schulz, Ramona Popping,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch


TRASHOTHEK – Folge 01 – 10 - Hörspielserie (Episodenführer)


Ich bin gar nicht sicher, ob der Titel dieser neuen Hörspielproduktion wirklich „Trashothek“ ist, oder ob das nur der Name des Labels ist. Letzteres ist auf jeden Fall so. Da aber eine schöne „1“ auf dem Cover prangt, ist das hier wohl auf eine Serie angelegt und der Titel „Blutige Zeche In Bottrop“ klingt nicht gerade nach einem Serien-Namen. Wir werden es sicher erfahren. Auf jeden Fall haben sich hier mal wieder zwei Hörspielfans daran gemacht, selber zu zeigen, was sie unter ansprechenden Hörspielen verstehen. In Zeiten, in denen immer mehr große und kleine Labels finanzielle Probleme haben oder gar aufgeben müssen, ist das ganz schön mutig. Aber da es sich hier um eine reine Independent-Produktion handelt, bei der die Macher im Prinzip alles selber machen und als Sprecher zwar Profis, aber nicht die ganz bekannten (und teuren) Leute verpflichtet wurden, ist das Risiko sicher überschaubar. Im Prinzip erinnert das alles ein bisschen an die frühen Produktionen der Hörfabrik, bevor die angefangen haben, einfach zu viel zu machen und auch irgendwann aufgaben.

Die beiden Trashothek-Macher erweisen sich als echte Fans und Kenner von guten alten Gruselhörspielen wie „Larry Brent“, was sie mit ihrer Vorliebe für abseitige Filmgenres wie (S)Exploitation, Horror, Trash und Artverwandtem verknüpfen und dabei ordentlich selbstironisch vorgehen, so dass man allen Beteiligten deutlich den Spaß anmerkt. Horror-Hörspiele mit Humor zu verbinden ist schwierig. „Jac Longdong“ ist damals leider ein bisschen gescheitert, da es sich hauptsächlich um Fäkalhumor verbunden mit wirren Storys handelte. „Jack Slaughter“ machte das schon besser. Die Trashothek ist dafür keine ernste Konkurrenz, dafür fehlen einfach die Mittel, um mit einem Label wie Universal mitzuhalten. Das heißt aber nicht, dass das hier keinen Spaß machen würde. Im Gegenteil, mit viel Liebe zum Detail und fannischem Verständnis und wahrscheinlich ohne allzu große kommerzielle Hintergedanken gibt es hier einen Versuch, dem Hörspielbereich neues, gesundes Leben einzuhauchen. Das hat Charme. Und gelingt. Vielleicht kann man die „Trashothek“ sogar ein bisschen als inoffiziellen Nachfolger für die ebenfalls herrliche abgedrehte „Meteor-Horror“-Serie ansehen. Hinweise darauf sind unter anderem der Titel-Schriftzug und die Mitwirkung von Sascha Gutzeit als Sprecher.

Die Gestaltung ist professionell, die Produktion auch ohne großes Studio im Hintergrund einwandfrei und die Musik- und Geräuschuntermalung kommt solide rüber.


Folge 01 – BLUTIGE ZECHE IN BOTTROP – ENTSCHEIDUNG AM TETRAEDER – Tape/iTunes – 2012 – www.trashothek.de

Die beiden Trash-Reporter Sascha und Thorsten sind auf dem Weg zu einem Interviewtermin mit einem Horror-Filmstar und verfahren sich dabei. Mitten auf der Straße stoßen sie auf eine spärlich bekleidete Frau, die ihre Hilfe braucht und geraten mit ihrer Praktikantin Katja mitten in ein grauenvolles Abenteuer aus Blut, Sex und Monstern…und einem verrückten Wissenschaftler…

Knapp 58 Minuten purer Trash! Was sich zunächst wie eine negative Wertung liest, ist hier ganz eindeutig gewollt. „Blut, Sex und Monster“ ist die Tagline zu diesem Hörspiel und genau das trifft es auf den Punkt. Wer also was anderes erwartet, wird sicher enttäuscht. Wer aber auf diese Art Unterhaltung steht, hat fast eine Stunde lang einen Riesen-Spaß, denn die Macher und alle Sprecher hatten hörbar selber Spaß und wissen genau, was so eine Produktion braucht: Selbstironie, Blut, Titten, einen verrückten Wissenschaftler und Monster.

Neben der normalen Möglichkeit, das Hörspiel bei iTunes runterzuladen gibt es auch eine kleine Auflage als Tape für Sammler und Nostalgiker. 2014 ist die Folge als Neuauflage nun auch als CD erschienen.


Folge 02 – KREUZFAHRT DER BLUTIGEN SKELETTE – ALIEN –TERROR VOR CUXHAVEN – CD/Download – 2014 – www.trashothek.de / Edel

Die Trashothek-Reporter Thorsten und Sascha erhalten den Auftrag, zusammen mit ihrer Praktikantin Katja Filmaufnahmen bei einer Science Fiction-Convention auf einem schon leicht schäbigen Kreuzfahrtschiff zu machen. Als merkwürdige Dinge auf dem Schiff geschehen, wird dies zunächst auf die leicht durchgeknallten Science Fiction-Fans geschoben, doch bald stellt sich heraus, dass das Schiff tatsächlich in großer Gefahr ist und diese stammt nicht von unserer Welt…

Es hat rund zwei Jahre gedauert, bis die Trashothek-Macher Sascha und Thorsten ihre kleine Horror-Comedy-Hörspielserie fortgesetzt haben, jetzt mit einem professionellen Vertrieb im Hintergrund und erstmals auf CD.

Ansonsten hat sich zum Glück nicht viel verändert. Die Story ist wiederum eine mehr als abgefahrene Mischung aus Horror, Science Fiction und (S)Exploitation, alles gut verrührt zu einem trashigen Gemisch, das man lieben muss, zumindest, wenn man auf so etwas steht. Dabei zeigt sich wiederum, dass die Macher eben Ahnung von der Materie haben und einen erheblichen Teil ihres Lebens mit derartigen Filmen und Hörspielen bestreiten.

Wie gehabt wird mit viel Hintergrundwissen und Liebe zum Detail das Genre liebevoll auf den Arm genommen und auch hier und da etwas kritisiert, vor allem was die Geldmacherei von kommerziellen Conventions angeht. Anspielungen auf Filme, Serien, Hörspiele und vielen mehr sind selbstverständlich und obwohl es wirklich hier und da unter die Gürtellinie geht und sehr oft auch ziemlich albern ist, überwiegt der Spaßfaktor bei weitem. Vielleicht ist die Laufzeit von fast 80 Minuten etwas zu lang, aber das ist dann auch schon Meckern auf hohem Niveau.

Bekannte Sprecher wie Ernst Meincke, Charles Rettinghaus und Hendrik Martz speilen neben mehr oder weniger talentierten Amateuren, wobei es überraschenderweise keine Totalausfälle gibt. Die Produktion ist wirklich gut geworden und bei Geräuschen und Musik muss man den vergleich mit Veröffentlichungen großer Labels nicht scheuen.

Hoffen wir, dass die Verkaufszahlen gut sind, damit wir uns bald auf die angekündigte dritte Folge freuen dürfen, denn was Horror-Comedy angeht, gibt es nach dem Ende von „Jack Slaughter“ derzeit keine „ernst“zunehmende Konkurrenz auf dem Hörspielmarkt.


Folge 03 - FRANKENSTEINS BLUTIGE TEUFELSPRANKE – MONSTERSHOPPING AUF DER KÖ – CD/Download – 2015 – www.trashothek.de / Edel

Als ein paar Tierschützer ein in einem asiatischen Laden gehaltenes Reptil befreien und in den nicht so ganz sauberen Rhein freilassen, ahnen sie nicht, was sie damit in Gang setzen.

Die Trashothek-Reporter Sascha und Thorsten sind mit der Austauschstudentin Keiko auf einem Düsseldorfer Japan-Festival. Während sie da noch nerdigen Vorträgen und Filmvorführungen beiwohnen, steigt mitten in Düsseldorf aus dem Rhein ein gigantisches Monster und beginnt die Stadt zu zerstören. Wie kann das Mega-Reptil gestoppt werden und was weiß Keikos Großvater über das Monster? Als weitere Kaijus auftauchen scheint das Schicksal der Stadt besiegelt zu sein. Sascha und Thorsten haben einen Plan, in dem eine Museums-Straßenbahn eine wichtige Rolle spielt…

Endlich geht es weiter mit der abgedrehten Horror-Comedy aus dem Hause Trashothek. Diesmal nimmt man die kultigen japanischen Monsterfilme ins Visier und wie immer wird mit großem Nerd-Wissen eine Geschichte präsentiert, die Fans des Genres vor Freude johlen lässt. Gute Comedy muss immer über etwas gemacht werden, was man liebt und dann übersteigert, und dass die Trashothek-Macher da Fachleute sind, ist längst klar.

Unzählige Anspielungen und Querverweise auf Filme („Godzilla“ (natürlich), „Star Wars“, „Karate Kid“, „Free Willy“, „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“, „Star Trek“ und und und), dazu jede Menge Verweise auf Clint Eastwood, die Ausrüstungspannen bei der Bundeswehr, Schicki-Micki-Trottel, „Japaner in Düsseldorf“ und vieles mehr sorgen für viel Spaß. Das alles ist durchaus witzig, manchmal auch albern, aber sehr kompetent eingebaut. Allerdings wirkt die Geschichte zugunsten der Witze auch etwas zerfahren und episodenhaft. Nett ist beispielsweise der Einsatz von Hennes Bender als Sensationsreporter, doch seine Reportage ist einfach zu lang und nimmt trotz der actionreichen Beschreibungen etwas das Tempo aus der Story, zumal direkt im Anschluss auch noch ein sehr langer reiner Dialogpart kommt. Man hätte Bender lieber kürzer, dafür aber häufiger in die Handlung einbauen sollen.

Abgesehen von einigen wenigen Längen, die etwas Straffung gebraucht hätten (Vortrag über den nordkoreanischen Monsterfilm, Reportage, Geschichte von Meister Miyagi), hat man hier wieder viel Spaß und inzwischen hat man die anderen bekannten (und längst verblichenen) Horror-Comedys („Jac Longdong“, „Jack Slaughter“) deutlich hinter sich gelassen.

Stilistisch hat man sich etwas von dem (ernsten) Vorbild „Larry Brent“ entfernt und dem Thema angemessen wird von den Sprechern ordentlich überagiert. Hier und da hätte ein bisschen ernsteres Spielen dem Witz allerdings gut getan. Insgesamt wird aber wieder eine durchweg ordentliche Sprecherleistung abgeliefert. Gaststars sind diesmal der bereits erwähnte Hennes Bender und Santiago Ziesmer, denen man natürlich immer gerne zuhört. Der Sound und die Geräusche sind gewohnt gut, für eine von Fans produzierte Independent-Produktion gibt es da wirklich nichts zu meckern. Nett für Nostalgiker ist der hin und wieder eingesetzte Knister- und Knack-Sound alter Schallplatten.

Als Bonus gibt es noch ein paar Outtakes mit Versprechern von den Studioaufnahmen.


Buch: Sascha Menge und Thorsten Anders (A.P.)



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