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Die Sehnsucht Der Falter

(Kanada, Irland 2010)

Originaltitel: Moth Diaries, The
Alternativtitel:
Regie:
Mary Harron
Darsteller/Sprecher: Sarah Bolger, Sarah Gadon, Lily Cole, Scott Speedman, Judy Parfitt,
Genre: - Drama - Horror/Splatter/Mystery


Die 16jährige Rebecca versucht, nach dem Selbstmord ihres Vaters, wieder ins Leben zurückzufinden. Dabei hilft ihr ihre beste Freundin Lucie auf dem katholischen Internat, das beide besuchen. Als die neue Mitschülerin Ernessa in die Schule kommt, fühlt Lucie sich von dem seltsamen Mädchen angezogen, worunter die Freundschaft zur misstrauischen Rebecca immer mehr leidet. Welches Geheimnis hat Ernessa und hat sie etwas mit den Todesfällen einer Mitschülerin und einer Lehrerin zu tun? Lucie wird immer schwächer und muss schließlich sogar ins Krankenhaus, wo sie sich schnell erholt, als kein Kontakt mehr mit Ernessa besteht. Rebecca versucht das Geheimnis von Ernessa zu ergründen und stößt auf schreckliche Ereignisse in der Vergangenheit…

„Die Sehnsucht Der Falter“ war als Roman von Rachel Klein ein solider Erfolg im Zuge von modernen Teenager-Vampirromanen wie der „Twilight“-Saga. Kein Wunder also, dass der Stoff nicht lange auf eine Verfilmung warten musste. Dass das ausgerechnet eine Co-Produktion von Kanada und Irland sein würde, war nicht unbedingt zu erwarten, erhöhte aber die Chancen, dass es sich nicht um Hollywood-Stangenware handeln würde.

Regisseurin Mary Harron hat die Geschichte aber etwas geglättet und aus der Zeit des Vientnamkriegs in die Gegenwart versetzt. Die Mischung aus Coming-of-age-Story und Elementen von Vampir- und Geistergeschichten ist aber natürlich erhalten geblieben. Auf dem Cover wird „Die Sehnsucht Der Falter“ mit „Twilight“ und „So Finster Die Nacht“ verglichen. Beide Filme haben jedoch praktisch nichts gemeinsam, außer, dass sie das Vampir-Thema neu interpretiert haben. Inhaltlich liegen jedoch Welten dazwischen. Wenn überhaupt, so hat „Die Sehnsucht Der Falter“ mehr Nähe zu „So Finster Die Nacht“. Im Grunde jedoch wird der Vampirmythos hier aber weitaus klassischer dargestellt und erinnert vom Aufbau her an klassische Gothic-Literatur. Verbunden mit der dezent lesbischen Spannung, die zwischen den Mädchen herrscht und dem Thema der erwachenden Sexualität wirkt der Film im Grunde wie eine Mischung aus Peter Jacksons unterschätzten Drama „Heavenly Creatures“ und dem klassischen Vampirroman „Carmilla“, der im Film auch mehrfach erwähnt wird. Auch Bram Stokers „Dracula“ hat sicher Spuren hinterlassen, denn der Name „Lucie“ für das immer schwächer werdende Mädchen ist sicher nicht zufällig gewählt, sondern orientiert sich an der Figur „Lucy Westenra“.

Obwohl der Film mit 82 Minuten Laufzeit nicht allzu lang geraten ist, dauert es eine Weile, bis aus dem Teenager-Drama ein Horrorfilm wird. Erst in der letzten halben Stunde wird das Tempo angezogen. Bis dahin gibt es ein paar schön gruselige Momente, die optisch atmosphärisch eingefangen sind, ein paar Traumszenen mit surrealistischen Elementen und sympathische Darsteller. Sarah Bolger als „Rebecca“ überzeugt und dürfte einer der kommenden Jungstars in Hollywood sein. Schon in „Die Geheimnisse Der Spiderwicks“, Die Tudors“ und „Once Upon A Time“ konnte sie überzeugen. Lily Cole als mysteriöse „Ernessa“ bringt durch ihr faszinierendes Gesicht – durch das sie ein wenig an die junge Christina Ricci erinnert - und intensives Schauspiel den richtigen Gruselfaktor in den Film. Alle anderen Figuren sind ebenfalls gut besetzt, bleiben aber weitgehend im Hintergrund, selbst die einzige männliche Rolle, dargestellt von Scott Speedman, ist nicht allzu wichtig für die Handlung. Gelungen ist auch der moderne Soundtrack, der natürlich voll auf das angepeilte Teenager-Publikum abgestimmt ist.

Wie im Film selbst auch gesagt wird, haben alle Vampirgeschichten drei Dinge gemeinsam: Sex, Blut und Tod. All das gibt es hier auch, allerdings recht dezent eingesetzt, wenn man mal von einer an „Carrie“ erinnernden Szene absieht. Gerade die sexuelle Komponente wird bis auf wenige Momente unterschlagen und ausgerechnet die einzige Szene, in der etwas nackte Haut zu sehen ist, ist für die Geschichte völlig unnötig und somit ein klein bisschen selbstzweckhaft. Sicher hat man sich bei sexuellen Szenen zurückgehalten, weil das Zielpublikum eben heutige Teenager sind. Trotzdem hätte etwas mehr von allem dem Film ganz gut getan, so bleibt es eben bei Anspielungen.

„Die Sehnsucht Der Falter“ ist alles in allem ein schön atmosphärisches Grusel-Drama, dem allerdings ein bisschen Tiefgang und ein paar Ecken und Kanten fehlen. Man hätte sicher mehr aus der Vorlage machen können, wenn man ein älteres Publikum hätte ansprechen wollen. So gibt es aber immerhin ein gelungenes Drama mit ein paar schönen Horror-Szenen und einem angenehm kurzen Finale. Ein langer, actionreicher Endkampf wäre hier zu oberflächlich gewesen, Regisseurin Harron hat das gut gelöst. Gerade, dass die Geschichte recht altmodisch erzählt wird, macht „Die Sehnsucht Der Falter“ sympathisch.

Die deutsche Blu Ray ist bei Planet Media/EuroVideo erschienen. Die Bildqualität ist einwandfrei, aber sicher nicht auf Referenz-Niveau. Der deutsche und englische Ton gehen ebenfalls in Ordnung, dazu gibt es noch deutschsprachige Untertitel. Das Bonusmaterial fällt mit zwei Trailern und einem typischen „Making Of“ (= „Alles war beim Dreh so toll“-Interviews und ein bisschen Behind The Scenes-Footage) spärlich aus. (A.P.)



Alles von Mary Harron in dieser Datenbank:

- Anna Nicole - Leben und Tod eines Playmates (USA 2013)
- Sehnsucht Der Falter, Die (Kanada, Irland 2010)
- I Shot Andy Warhol (USA / England 1996)

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