Nach elf Jahren soll es endlich mal wieder ein großes Klassentreffen geben. Jim, der mit Michelle verheiratet ist, Oz, Kevin und Finch treffen sich nach dieser langen Zeit in East Great Falls wieder. Stifler ist auch da, obwohl ihn keiner explizit eingeladen hat, doch er ist der einzige, der dort noch wohnt. Stifler sieht die Chance, mal wieder so richtig die Sau rauszulassen und die alten Zeiten wiederaufleben zu lassen. Das geht natürlich gründlich daneben und alle erkennen, dass sie mittlerweile zu alt für solche Sachen sind. Doch bemerken auch alle, dass ihr jetziges Leben nicht das ist, was sie sich erhofft hatten. Was wäre wenn? Und was wäre, wenn man das Wenn mal geschehen lässt?
Es wird vergnüglich. „AMERICAN PIE“, der Urvater des fäkalen Teeniefilms, schiebt noch ein Sequel hinterher, nach so vielen Jahren. Drei Kinofilme, einige richtig miese Filme, die direkt für den DVD-Markt produziert wurden und ein Publikum, das so von Teeniefilmen mit Furzwitzen genervt war, doch nun war die Zeit gekommen, mal wieder etwas Scheiße auf die Leinwand zu schmeißen – man entschuldige diese Wortwahl. Und was passiert? Das Ganze ist mal richtig unterhaltsam. Zuerst einmal ist es äußerst positiv, dass man alle wichtigen Figuren wieder vor der Kamera versammeln konnte, dann ist es okay und der Glaubwürdigkeit nicht abträglich, dass man den Figuren etwas Reife hinzugedichtet hat, ohne dass man den Chaos-Charakteren untreu wurde – denn man muss ja bedenken, dass auch das Publikum mitgereift ist. Aus diesem Grunde dürfte dieser Film keine neuen Fanschar finden, sondern die alten ansprechen. Natürlich gibt es Pippi-Kacka-Gags, die aber, wie auch schon in den früheren Filmen, nicht allzu plattgewalzt werden (apropos plattgewalzt, einen plattgedrückten Penis gibt es zu bewundern). Ich finde es jedenfalls gut, dass man nicht versucht hat, dem Treiben von damals noch einen draufzusetzen mit mehr Sperma, lauteren Fürzen und mehr Urin im Bier, sondern dass man mit einer netten Herzlichkeit darangeht und großem Respekt vor dem Original. Wie gesagt, ein netter Zeitvertreib. (Haiko Herden)
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