Das Jahr 2131. Nach dem Krieg liegt die Welt in Trümmern und die Kriegerin Deunan kämpft einen nie enden wollenden Kampf gegen roboterartige Maschinen. Doch dann wird sie entführt und erwacht in einer Stadt namens Olympos, einem hochtechnisierten Utopia, in dem Frieden herrscht und alles schön erscheint. Hier leben Menschen mit so genannten Bioroiden zusammen, Klonen, die halb Mensch und halb Roboter sind, äußerlich nicht von normalen Menschen zu unterscheiden. Deunan erfährt, dass man sie hierhergeholt hat, weil auch eine friedliche Welt nicht ohne Soldaten, die den Frieden erhalten, leben kann. Und Deunan soll einen Spezialauftrag ausführen. Denn die Welt wird von einem Ältestenrat und einem mächtigen Computer beherrscht, doch das bisher stabile System beginnt zu bröckeln, was den Untergang der Menschheit bedeuten würde. Deunan soll dies verhindern...
„APPLESEED“ ist angeblich der erste komplett am Computer entstandene Anime, was mich angesichts des Produktionsjahrs 2004 allerdings etwas verwundert. Inhaltlich kann man das vielleicht nicht das Ei des Kolumbus nennen, doch was die Machart angeht, kann man wirklich nicht meckern. Stimmungsvolle, endzeitlich wunderschöne Bilder wechseln sich ab mit gut choreographierten Actionszenen. Alleine schon die ersten Einstellungen der zerstörten Stadt sind unvergesslich, dann explodiert die Szenerie in einem Feuerwerk aus Action, dass es eine wahre Freude ist. Dazu dann noch eine Detailverliebtheit, die man nur bewundern kann. Und, wie schon gesagt, dann geht es vielleicht nicht höchst anspruchsvoll weiter, aber trotzdem kann man auch storytechnisch nicht klagen, sind die Charaktere doch mit Tiefe versehen und man hat eine komplexe Welt erschaffen, die durch nachvollziehbaren Konstellationen und interessanten Intrigen spannend bleibt und mitunter Parallelen zu „BLADE RUNNER“ und „MATRIX“ bietet. „APPLESEED“ würde ich somit zumindest als ein kleines Meisterwerk bezeichnen. (Haiko Herden)
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