Zwei junge Pärchen fahren durch das australische Outback und werden plötzlich von einem sogenannten Road Train – einem Sattelschlepper mit Überlänge – gerammt. Sie schleudern in die Landschaft, können aber unverletzt überleben, nur das Auto ist dahin. Als sie den Truck auf der Straße erblicken – er hat angehalten – gehen sie hin und wollen sich den Fahrer vorknöpfen, doch die Fahrerkabine ist leer. Sie untersuchen den Truck, als plötzlich ein Mann, offenbar der Fahrer, mit einer Waffe fuchtelnd auf sie zuläuft. Sie können den LKW starten und rasen davon, sie wollen in die nächste Stadt, doch schon nach wenigen Kilometern kommen sie von der Strecke ab und stranden mitten im Nirgendwo.
Dass man zuerst glaubt, man würde den Film „DUELL“ sehen, bei dem ein düsterer Truck in einer kargen Landschaft Jagd auf Menschen macht, ist sicherlich kein Wunder, der Anfang ist ziemlich ähnlich. Filmisch ist „ROAD TRAIN“ ganz gut gelungen. Er spielt in äußerst ansehnlich gefilmten Landschaften und bietet storytechnisch einiges an Spannung und zudem noch einige brutale Szenen. Gute Musik, gutes Sounddesign, sehenswerte Kameraarbeit, einzig die Figuren sind nicht weiter erwähnenswert, sie bleiben blass und somit ist es dem Zuschauer auch egal, ob und wer umkommt. Aber auch warum der Truck so ist wie er ist, bleibt unklar. Klar, man muss ja nicht alles erklären, aber ein paar Andeutungen wären schon ganz gut gewesen. So kann man also zusammenfassend sagen: Drehbuch Mittelmaß, doch die Inszenierung holt so einiges raus. (Haiko Herden)
|