// KODIERUNG DEFINIEREN John Carter - Zwischen Zwei Welten

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John Carter - Zwischen Zwei Welten

(USA 2012)

Originaltitel: John Carter
Alternativtitel:
Regie:
Andrew Stanton
Darsteller/Sprecher: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, James Purefoy, Willem Dafoe,
Genre: - Action/Abenteuer - Science Fiction/Fantasy


Der US-Bürgerkriegs-Veteran John Carter gerät auf der Flucht vor der Kavallerie der Nordstaaten in einem indianischen Heiligtum in eine Art Raum-Zeit-Tunnel und wacht plötzlich unvermittelt auf dem Mars wieder auf. Durch die andere Schwerkraft ist er in der Lage gigantische Sprünge zu machen. Gerade, als er sich an seine neue Fähigkeit gewöhnt hat, wird er mitten in der Wüste von riesigen, vierarmigen Wesen angegriffen und gefangen genommen. Ohne es zu wollen, gerät er in einen seit tausend Jahren tobenden Krieg auf dem Mars, den die Bewohner selbst Barsoom nennen. Aufgrund seiner Fähigkeiten und Kampfkraft, haben alle Parteien Interesse an ihm – er selbst sucht mit Hilfe neu gewonnener Freunde einen Weg zurück auf die Erde. Er muss sich in dem kriegerischen und politischen Ränkespiel entscheiden, auf welcher Seite er kämpft…

Der Romanheld „John Carter“ ist in Deutschland kaum bekannt. In den USA sind die Science Fiction-Geschichten aber seit inzwischen über 100 Jahren ein Erfolg und es ist schon überraschend, dass es nie eine große, angemessene Verfilmung gab – wobei zahlreiche Versuche unternommen wurden, den Stoff filmisch umzusetzen. Die Figur wurde von Edgar Rice Burroughs erfunden, den man ansonsten vor allem durch seine „Tarzan“-Geschichten kennt.

Auch „John Carter“ ist im Grunde eine klassische Abenteuer-Geschichte, nur, dass durch den Handlungsort Mars nicht auf Realismus geachtet werden musste und Burroughs seiner Fantasie absolut freien Lauf lassen konnte. Über weite Strecken handelt es sich dann auch eher um Fantasy als Science Fiction. In einer kleinen Rahmenhandlung taucht der Autor sogar im Film auf. Dabei ist allerdings schon nach wenigen Minuten klar, dass der Held seine Abenteuer unbeschadet übersteht und noch viele Jahre wohlhabend auf der Erde lebt. Das schadet ein bisschen der Spannung für Leute, die die Geschichten eben noch nicht kennen. Ob die Wendung am Ende des Films auch in der Vorlage vorkommt, weiß ich nicht, einigermaßen überraschend ist sie immerhin.

Die Story des Films ist dann auch nicht besonders innovativ und tiefgründig, was aber durch grandiose Bilder, eine Menge Action und eben Fantasie ausgeglichen wird. Natürlich wurde die Original-Story ein bisschen dem Zeitgeist angepasst und für die Sehgewohnheiten eines jungen Publikums – der Film kommt aus den Disney-Studios – produziert. Das merkt man auch daran, dass hier und da etwas Blut spritzt, das aber natürlich nicht rot ist, um die Jugendfreigabe nicht zu gefährden. Auch Arme und Köpfe werden abgeschlagen, allerdings natürlich auch nicht besonders blutig. Fast in jeder Szene fühlt man sich in andere Science Fiction-Filmwelten versetzt, von „Avatar“ über „Star Wars“, „Stargate“, „Flash Gordon“, „Planet der Affen“ und „Der Wüstenplanet“ bis hin zu „Herr der Ringe“. Aber man sollte dabei bedenken, dass alle diese Filme im Grunde Ideen von „John Carter“ übernommen haben und nicht umgekehrt.

All dies und das Budget von weit über 200 Millionen Dollar und eine nachträgliche 3D-Konvertierung deuteten beim Filmstart 2012 auf einen riesigen Blockbuster hin, der in der Folge ganz sicher von Disney zu einem eigenen Franchise ausgebaut werden sollte. In den USA wurde „John Carter“ jedoch zum gigantischen Flop und spielte seine Produktionskosten erst international gerade mal so ein.

Der Misserfolg – der Disney wohl kaum zu einer Fortsetzung ermutigt – hatte viele Gründe. Zum einen ist die Story dünn und in ähnlicher Form eben schon zigfach erzählt worden. Im Grunde ist „John Carter“ einfach viele Jahre zu spät gekommen. Anfang der 80er, im Zuge des Erfolgs von „Star Wars“, hätte das ein Riesenknaller werden können. Den Versuch gab es damals auch, wurde aber schließlich nicht realisiert. Zudem ist der Film mit über 130 Minuten einfach zu lang. Zwar gibt es eine Menge gut umgesetzter Action, aber zwischendurch auch immer eine Menge Leerlauf. Zudem geht das Werk teilweise fast als Animationsfilm durch, so viel CGI wird genutzt. Das sieht alles toll aus, vor allem auch die Außerirdischen, hier und da wurde das aber auch nicht ganz perfekt umgesetzt.

Größtes Problem ist möglicherweise die Besetzung der Hauptrolle mit Taylor Kitsch. Natürlich ist er inzwischen ein Star und sicher vor allem bei jüngeren Teenager-Mädchen beliebt, aber man nimmt ihm die Rolle des harten Kämpfers kaum ab. Er erscheint viel zu brav und irgendwie wirkt er so, als wenn er keine richtige Lust bei den Dreharbeiten gehabt hätte. Leider trifft das auch auf einige andere Darsteller zu. Lynn Collins schneidet zwar etwas besser ab, aber ist weit entfernt davon in die erste Hollywood-Liga aufzusteigen. Einige kleinere Rollen wurden mit bekannten Schauspielern wie Ciarán Hinds, Willem Dafoe und Mark Strong besetzt, die aber auch eher solide als grandiose Arbeit abliefern.

Etwas Straffung der Laufzeit, ein charismatischerer Hauptdarsteller und vor allem eine viel selbstironischere Umsetzung – die erst in den letzten 40 Minuten ab und zu angedeutet wird - hätten den Film vielleicht zu einem Hit machen können. So bleibt aber nur ein bildgewaltiges Science Fiction/Abenteuer-Werk für zwischendurch, das gut unterhält, aber leider nicht länger in Erinnerung bleibt.

Die deutsche Blu Ray aus dem Hause Disney überzeugt mit fantastischer Bild- und Tonqualität. Hier kann man den Film wirklich nicht kritisieren. Das Bild ist kristallklar und der Ton beeindruckt über alle Kanäle. Neben deutschen und englischen Ton kann man Französisch und Türkisch anwählen. Dazu gibt es deutsche, englische und diverse weitere Untertitel. Das Bonusmaterial ist solide. Eine Featurette über die Entwicklung vom Buch zum Film, das obligatorische Making of, Bloopers, Deleted Scenes mit interessantem Kommentar des Regisseurs und einen Audiokommentar. (A.P.)



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