Tarantula(USA 1995)Originaltitel: Tarantula Alternativtitel: Regie: Jack Arnold Darsteller/Sprecher: John Agar, Mara Corday, Leo G. Carroll, Nestor Paiva, Ross Elliott, Edwin Rand, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Professor Deemer hat ein Labor in einer US-Wüste und experimentiert mit einem Wachstumsserum, mit dem er Tiere vergrößern kann. Das klappt auch schon ganz gut. Leider ist er davon besessen und hat sogar seinen Assistenten für Experiment missbraucht. Als dieser missgestaltet den Professor umbringen will, wird versehentlich eine Tarantel freigelassen, die in den Tagen darauf zu einer ungeheuren Größe mutiert. Irgendwann geht diese zum Angriff über und bedroht eine kleine Wüstenstadt…
Mit Tarantula ist Jack Arnold wohl der wichtigste Monsterfilm aller Zeiten geschaffen, den Prototyp eines jeden Giant-Animal-Movies. Selbst den Titel dürfte jeder, der sich ein bisschen mit Film beschäftigt, geläufig sein, selbst wenn man das Werk an sich noch nicht gesehen hat, „Tarantula“ ist fast schon ein Synonym für das Genre an sich. Tricktechnisch war das Ganze damals eine Revolution. Zumeist wurden echte Spinnen verwendet, die dann in das Bild hineinkopiert wurden, doch es gab auch Modelle, die zum Beispiel bei dem Angriff auf das Haus verwendet wurden. Was ich bis heute sehr schade finde, ist, dass der Angriff auf die Wüstenstadt praktisch gar nicht stattfindet. Das Ende wirkt derart gehetzt, passiert im Grunde innerhalb von 2-3 Minuten und lässt einen dann doch etwas unbefriedigt zurück. Die Spinne wird, Achtung: Spoiler, am Ende einfach durch einen Kampfjet mit einer Rakete in Brand gesetzt und kurz vor der Stadt gestoppt. Schlussbild ist dann, wie eine Handvoll Bewohner Richtung verbrennender Spinne schaut. Für damalige Verhältnisse war das natürlich ganz großartig, doch etwas mehr Spannung und Dramatik am Ende wären schon schön gewesen. Filminteressierte erkennen übrigens einen sehr jungen Clint Eastwood als Pilot in einer sehr kurzen Szene. Apropos „jung“: Junge Leute mögen „TARANTULA“ höchstwahrscheinlich langweilig finden. Die Spezialeffekte sind natürlich seit über 50 Jahren nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik, doch der Film kann zweifelsohne durch seinen Charme, seine gewisse Naivität sowie seiner filmhistorischen Relevanz glänzen. (Haiko Herden)
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