Mehrere gemeine Morde an jungen, hübschen Frauen sind bereits verübt worden und trotzdem rennt noch eine weitere mitten in der Nacht durch den dunklen Wald. Erst entledigt sie sich ihrer Bluse, weil sie ständig an Zweigen hängen bleibt und dann muss auch noch der Rock weg, weil der die Beweglichkeit einschränkt. Das ist nicht die einzig dumme Frau, die heute Nacht ihr Leben lassen muss, denn der Killer mit der Maske geht um und er hat einen verdammten Knacks im Hirn...
Das ist Trash pur, das muss man einfach sagen. Offenbar kommt der Film aus Polen und viele Leute vergleichen ihn mit einem Dario-Argento-Film. Freilich nicht, was die Story angeht, die ist nämlich einfach nur saudumm und blöd, sicherlich auch nicht, was Argentos meisterhaft eingesetzte Kameraarbeit angeht. „FANTOM KILLER“ ist relativ experimentell gefilmt, Mordszenen werden wiederholt und wiederholt und wiederholt, wenn der Mörder dem Opfer mit dem Messer immer wieder zwischen die Beine sticht, wird das immer und immer wieder gezeigt, so dass man manchmal schon etwas genervt ist. Überraschend interessant ist der Einsatz der psychedelischen und psychotischen Farben, was viele zu dem Argento-Vergleich, ganz besonders zu „SUSPIRIA“ hinreissen lässt. Ganz im konträren Gegensatz zu diesem tollen Stilmittel gibt es dann wieder billigste schauspielerische Leistungen zu beärgern und ziemlich platte Gags. Aus welchen Gründen die Frauen sich aber ständig nackig machen, ist schon wieder so platt, dass es irgendwie auch wieder satirisch wirkt. Dazu gibt es dann trashige Dialoge über König Artus Schwert sowie eine einzigartige Präsentation, wie man mit Hilfe eines Kochlöffels und etwas Schmiermittel beweisen kann, was man für ausgeprägte Hinternmuskeln hat (wenn man´s nicht gesehen hat, glaubt man´s nicht). Und das ist auch sicherlich das allererste Mal, dass Arschmuskeln zur Auflösung eines Filmes beigetragen haben. Ich muss sagen, mit ein wenig gezielt eingesetztem Bildsuchlauf kann man den Film und vor allem auch die durchweg sehr hübschen und freizügig gezeigten Damen gut ertragen. Ich jedenfalls habe mich über den Kauf der DVD nicht geärgert. (Herr Krüger)
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