In einem kleinen Ort in der Lombardei, der Buffalora heißt, gibt es einen kleinen Friedhof. Hier arbeitet der junge Friedhofswärter Francesco Dellamorte und sein geistig zurückgebliebener Assistent Gnaghi. Das ist hier aber kein normaler Friedhof, denn alle Toten, die hier beerdigt werden, stehen nach sieben Tagen wieder als Zombies auf. Francesco und Gnaghi müssen genau aufpassen, dass sie auch alle Zombies erwischen und mittels Pistole oder Hacke wieder zurück ins Jenseits treiben. Besonders viel Arbeit hat er, als ein Bus voller Touristen bei seinem Ort einen Hang runterfährt und die Opfer auf seinem Friedhof begraben werden. Eines Tages lernt er ein hübsches Mädchen kennen und lieben, doch sie stirbt und als sie sieben Tage später wieder von den Toten aufersteht, muß auch er sie töten. Von hier an scheint der ganze Wahnsinn, der ihn sein Leben lang begleitet hat, auf ihn abzufärben...
Endlich mal wieder ein Horrorfilm, der sich mal wieder ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Leider kenne ich nur die italienische Fassung, so dass mir von den Wortspielen und so weiter eigentlich nichts verständich wurde. Doch die ganze Atmosphäre des Filmes, einige gut in Szene gesetzte Horroreffekte, die aber meist nicht vordergründig sind, sind einfach supergelungen. Wenn mir der Film nochmal in Deutsch oder englisch vorliegt, wird die Kritik hier erweitert. Solange laßt Euch gesagt sein, dass "DELLAMORTE DELLAMORE" ein absoluter Pflichtfilm ist, der auch ohne italienische Sprachkenntnisse Spaß macht! (Haiko Herden)
P.S. Inzwischen gibt es den Film in der deutschen Erstveröffentlichung von ASTRO. Die Synchro ist sehr gelungen und der Film ist immer noch absolutes Pflichtprogramm. Und Achtung, bitte nicht glauben, ich hätte die Kritik einfach vom Cover der ASTRO-Veröffentlichung abgepinselt. Es ist anders herum, ASTRO hat diese Kritik als Covertext übernommen...
Francesco Dellamorte ist Friedhofswärter und Totengräber. Gemeinsam mit seinem debilen Gehilfen Gnaghi hat er viel damit zu tun, Untoten, die sieben Tage nach ihrem Ableben wieder auferstehen, durch Zerstörung des Kopfes endgültig ins Jenseits zu befördern. Eines Tages verliebt sich Francesco in eine Friedhofsbesucherin, die sich schnell als etwas morbide veranlagt herausstellt. Kurz nachdem sich die beiden mehr als nahegekommen sind, stirbt die Frau und nach kurzer Zeit muß Francesco auch seine Geliebte durch einen Kopfschuß noch einmal töten. Leider ist dabei etwas schief gelaufen und sie taucht ein weiteres Mal auf. Dann verunglückt auch noch ein Bus mit Pfadfindern, so dass die Arbeit Francesco und Gnaghi langsam über den Kopf wächst. Ein bißchen scheint der allnächtliche Wahnsinn abgefärbt zu haben, denn plötzlich sterben auch weitere in der Stadt lebende Bewohner auf unnatürliche Art und Weise. Schließlich beschließt Dellamorte seine Heimatstadt, die er noch nie verlassen hat, hinter sich zu lassen, aber das erweist sich als schwierig.
Michele Soavi hat mit seinen Thrillern „DELIRIA“, „LA SETTA“ und „LA CHIESA“ bereits drei hervorragende Filme abgeliefert, in denen er zeigen konnte, dass er sein Handwerk beim meister Dario Argento gut gelernt hat. Mit „Dellamorte Dellamore“ nun löst er sich von seinem Vorbild und dreht einen der wohl besten Horrorfilme der 90er Jahre, der neben überaus gelungenen Splattereffekten vor allem durch eine sehr gute Story überzeugen kann. Natürlich ist es ein Horrorfilm, der vor tiefschwarzem Humor nur so trieft, über allem steht aber die unglaublich romantische Liebesgeschichte, die in intensiven und auch erotischen Bildern erzählt wird. Anna Falchi ist eine wahre Augenweide und man mag es kaum fassen, als sie dahinscheidet, aber nichts ist für immer. „DELLAMORTE DELLAMORE“ ist so voller Poesie, dass man sich wünschte, er würde gar nicht enden. Bisher war der Film nur in der italienischen Originalfassung oder als englisch-synchronisierte fassung unter dem Titel „CEMETARY MAN“ erhältlich. Astro hat sich die Mühe gemacht und das Geld für eine gute deutsche Synchronisation investiert und dürfte damit hoffentlich den verdienten Erfolg haben. Ich würde mir möglichst bald eine Fassung auf DVD wünschen, damit man die wunderschönen Bilder auch in bester Qualität genießen kann. Müßte ich meine Tot 10 der Horrorfilme nennen, wäre „DELLAMORTE DELLAMORE“ unter den ersten 5. Definitiv ein wegweisender Genrefilm der 90er neben „BRAINDEAD“, „RETURN OF THE LIVING DEAD 3“ und wenigen anderen. (A.P.)
|