Sascha hat sein Medizinstudium aufgegeben und fährt nun Taxi. Als er erfährt, dass seine Freundin Lina schwanger ist, baut er kurzerhand einen Unfall. Im Krankenhaus kommt er mit der alten Frau Ella in ein Zimmer. Mit so einer alten Frau kann Sascha nichts anfangen, doch dann bekommt er mit, dass sie für eine Operation eine Vollnarkose bekommen soll, die sie seiner Meinung nach nicht überleben wird. Da man ihm nicht glaubt, entführt er die Rentnerin und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Als er erfährt, dass sie ihr Leben lang einem Mann hinterhergeschmachtet hat, sich aber nie traute, ihn zu kontaktieren, machen sich die beiden mit Kumpel Klaus auf den Weg nach Paris, wo derjenige heute wohnt. Dabei gibt es natürlich so manche Erkenntnis über das Leben...
Hierbei handelt es sich um die Verfilmung eines Buches von Florian Beckerhoff, das ich leider nicht kenne und weswegen ich auch keine Infos zur Umsetzung geben kann. Wie man aber so liest, hat man sich so einige Freiheiten bei der Umsetzung herausgenommen und das Ganze leichtfüßiger und lustiger gemacht. Massenkompatibler, könnte man sagen. Angepasster an übliche deutsche Kinofilme über Selbstfindung und überhaupt ohne große Überraschungen und mit einem Ende, das von vornherein klar ist. Angepasster an den zugegeben netten Charme des Hauptdarstellers, der wie üblich den sympathischen Chaoten mimt. So ist „FRAU ELLA“ ein Road Movie mit recht austauschbarer Geschichte, die praktisch nur deshalb nicht untergeht, weil man Herrn Schweighöfer gerne sieht und weil Ruth Maria Kubitschek in ihrer Rolle zu überzeugen weiß. Aber etwas mehr Dramatik wäre schön gewesen, immer nur Schönwetter-Wohlfühlfilme nerven mit der Zeit selbst dann, wenn man den schelmischen Hauptdarsteller mag. (Haiko Herden)
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