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The Vatican Tapes

(USA 2015)

Originaltitel: Vatican Tapes, The
Alternativtitel:
Regie:
Marc Neveldine
Darsteller/Sprecher: Olivia Taylor Dudley, Michael Paré, Djimon Hounsou, Michael Pena, Dougray Scott, John Patrick Amedori, Tehmina Sunny, Daniel Bernhardt, Peter Andersson,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Nachdem sich die junge Angela an ihrem Geburtstag eigentlich harmlos mit einem Messer geschnitten hat, beginnt sie sich zu verändern. Sie wird aggressiv und unberechenbar und in ihrer Umgebung passieren merkwürdige Dinge, zum Beispiel greifen Krähen einen Bus an, in dem sie fährt. Ihr Vater Roger und ihr Freund Peter machen sich Sorgen und lassen sie im Krankenhaus untersuchen, was Angela große Angst macht. Auf der Heimfahrt greift sie dem Taxifahrer plötzlich ins Lenkrad und bei dem folgenden Unfall wird sie schwer verletzt und fällt ins Koma. Die Ärzte geben sie auf und holen Pater Lozano, der den letzten Segen erteilt, doch als die Geräte abgeschaltet werden beginnt Angela plötzlich wieder zu atmen und erwacht. Doch auch weiterhin geschehen merkwürdige Dinge, die teilweise auf den Krankenhaus-Überwachungskameras festgehalten werden. Angela wird für weitere Untersuchungen in eine psychiatrische Klinik verlegt, wo Pater Lozano unheimliche Dinge im Zusammenhang mit der jungen Frau beobachtet. Ihm kommt der schreckliche Verdacht, dass Angela von einem bösen Dämon besessen ist. Aus dem Vatikan reist Kardinal Bruun an, um einen Exorzismus durchzuführen, doch das Ritual gerät außer Kontrolle…

Für meine Verhältnisse eine relativ lange Inhaltsangabe und das bei einem Film, der nicht gerade eine innovative Geschichte erzählt. Ich mag aber Filme über dämonische Besessenheit und war ziemlich gespannt auf dieses Werk, ohne jetzt etwas aufregend Neues zu erwarten, wobei viele Kritiken zur Kinoauswertung eher negativ waren. Natürlich werden alle Filme dieses Themas mit dem Klassiker „Der Exorzist“ verglichen, zu übermächtig und wegweisend ist dieses Werk aus den 70er Jahren. Seit damals gab es immer wieder Wellen von Filmen mit diesem Thema, zunächst in den 70er Jahren, dann Ende der 90er, als der Jahrtausendwechsel bevorstand und seit einigen Jahren wieder mit Filmen wie „Der Letzte Exorzismus“ oder „Der Exorzismus Von Emily Rose“. Der „Teufel“ und seine dämonischen Gehilfen faszinieren die Menschen immer.

„The Vatican Tapes“ hält sich, wie kaum anders zu erwarten, an die Regeln des Genres, kommt aber schneller als manch anderer Film zur Sache und erzählt nicht allzu viel Drumherum. Die Geschichte wird straight vorangetrieben und interessant umgesetzt, obwohl eigentlich keine der Figuren Tiefe erhält, so dass sich im Grunde kein richtiger Sympathieträger entwickelt. Erste kleine Anzeichen für Angelas Besessenheit steigern sich zu wirklich gruseligen Momenten im psychiatrischen Krankenhaus und einem furiosen Finale, das tatsächlich eine einigermaßen überraschende Wende bietet und den Film anders enden lässt, als vermutet. Ja, hier besteht sogar die Möglichkeit für eine sinnvolle Fortsetzung – hoffentlich mit ordentlichem Budget, denn sonst besteht die Gefahr, dass es eine ziemlich trashige Angelegenheit wird. Einerseits ist der Storytwist sehr gelungen, andererseits sorgt er für ein ziemlich plötzliches Ende nach gerade mal 81 Minuten – zuzüglich zehn Minuten Abspann.

Man hätte aufgrund des Titels erwarten können, dass es sich bei „The Vatican Tapes“ um einen weiteren Found Footage-Film handelt. Das wäre aber nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich gibt es einige Szenen, die aus der Sicht von Überwachungskameras gefilmt wurden, an Stellen, wo es Sinn ergibt. Darüber hinaus sind alle anderen Szenen aber ganz normal gefilmt und sollen auch nicht künstlich wie Found Footage wirken. Stattdessen wird viel mit Handkamera gearbeitet. Dieser entspannte, unverkrampfte Umgang mit der in den letzten Jahren inflationär eingesetzten Found Footage-Technik ist hier ganz angenehm und sorgt natürlich auch dafür, dass man alles gut erkennen kann. Denn wen nervt es nicht, wenn in spannenden Szenen plötzlich „die Kamera runter fällt“ und man eine Wand sieht, während man das Geschehen nur noch akustisch verfolgen darf? Stattdessen wird vor allem der Exorzismus sehr detailfreudig und ohne extremen Stroboskopschnitt gezeigt, was ein großer Pluspunkt des Films ist. Ein kleiner Minuspunkt ist, dass die ganze Geschichte ohne allzu viele und explizite Effekte erzählt wird. Überhaupt gibt es nur eine Szene, die Splatter andeutet (Glühbirnen), aber auch hier spielt sich der blutige Teil außerhalb der Kameraperspektive ab. Etwas heftiger – aber auch unblutig – wird es lediglich bei der Szene, in der die Insassen der Psychiatrie durchdrehen und beim Exorzismus, wo es eine etwas eklige Szene gibt – ebenfalls unblutig. Im Grunde ist der Gewaltpegel höchstens auf TV-Niveau. Dafür gibt es einige ziemlich gute Bilder und Kameraeinstellungen, vor allem die Szenen in der Psychiatrie sind schön gruselig

Die schauspielerischen Leistungen sind solide und die Besetzung besteht aus guten Mimen der 2. Hollywood-Riege wie Michael Paré, Djimon Hounsou und Michael Pena. Die Hauptdarstellerin Olivia Taylor Dudley als besessene Angela liefert zudem eine ziemlich gute Vorstellung ab.

Ich kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, warum so viele negative Kritiken zu „The Vatican Tapes“ existieren. Klar, man hätte aus der Geschichte mehr machen können, aber zumindest, wenn man mit diesem filmischen Thema etwas anfangen kann und nicht einen neuen „Der Exorzist“ oder „Stigmata“ erwartet, bekommt man einen ordentlich gemachten, einigermaßen spannenden Film geboten, der zudem am Ende überrascht.

Die deutsche Blu Ray kommt von Universum Film und liefert eine gute Bildqualität ab – abgesehen von den gewollt krisseligen Found Footage-Szenen. Der Ton ist einwandfrei – nebenbei bemerkt ist der Soundtrack recht gut gelungen – und liegt in Deutsch und Englisch vor. Dazu gibt es Untertitel in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte. Das Bonusmaterial ist eher Standard. Ein etwas längeres Interview-Promo-Making Of, zwei zusätzliche Interviews und eine Featurette. (A.P.)



Alles von Marc Neveldine in dieser Datenbank:

- Vatican Tapes, The (USA 2015)

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