Vampire Academy(USA, Rumänien, England 2014)Originaltitel: Vampire Academy Alternativtitel: Regie: Mark Waters Darsteller/Sprecher: Zoey Deutch, Lucy Fry, Danila Kozlovsky, Gabriel Byrne, Dominic Sherwood, Olga Kurylenko, Sarah Hyland, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Die Gesellschaft der Vampire ist in drei Gruppen aufgeteilt. Die guten Moroi, die bösartigen und blutgierigen Strigoi und die hambvampirischen Dhampire, die den Moroi als Wächter dienen. Lissa ist die zukünftige Königin der Moroi und Rose ihre beste Freundin und angehende Wächterin. Beide verbindet jedoch weitaus mehr als nur Freundschaft. Nachdem Lissas Eltern bei einem Unfall getötet wurden, fliehen die beiden jungen Mädchen aus der Vampirakademie St. Vladimir, werden aber von dem Wächter Dimitri zurückgebracht. In St. Vlamdimir beginnt Rose ihre Ausbildung zur Wächterin und Lissa entdeckt Kräfte in sich. Diese will eine unbekannte Macht für sich nutzen. Lissa gerät in Gefahr und Rose muss früher als erwartet den Kampf zur Rettung der Prinzessin aufnehmen…
„Vampire Academy“ beruht auf dem ersten Band einer sechsteiligen Jugendbuchserie, die nahtlos in die Reihe von ähnlichen Werken wie „Harry Potter“, „Die Tribute Von Panem“ oder „“Percy Jackson“ passt – mehr oder weniger ernste Jugendliteratur mit Fantasy-Einschlag. Klar, dass Hollywood darauf scharf war und eine filmische Umsetzung angestrebt hat. Sechs bis sieben Filme könnten dabei rauskommen, wenn der erste gut beim Zielpublikum ankommt. Leider waren die Kritiken und der kommerzielle Erfolg überschaubar. „Vampire Academy“ konnte die Produktionskosten im Kino bei weitem nicht wieder einspielen und so dürfte eine Fortsetzung wohl nicht mehr kommen, obwohl diese am Ende des Films mehr als deutlich vorbereitet wird.
Schade eigentlich, denn so schlecht, wie der Film fast überall gemacht wird, ist er bei weitem nicht. Sicher wird nicht die epische Größe von „Harry Potter“ erreicht und auch nicht die inhaltliche Tiefe der „Panem“-Reihe, aber ein so schleimiger Blödsinn für 12jährige Mädchen wie „Twilight“ ist auch nicht dabei herausgekommen. Stattdessen gibt es tatsächlich ein paar blutige und recht gewalttätige Szenen und eine gewisse Selbstironie bis hin zu recht sarkastischen Sprüchen. Die Action passt, der Unterhaltungswert ist solide und aufgrund einer Länge von „normalen“ 104 Minuten kommt auch keine Langeweile auf. Dagegen steht, dass es immer wieder sehr dialoglastig wird, die Story alles andere als neu ist und etwas zu viel Highschool-Film-typisches bietet und man recht früh ahnt, wer nun die Bösewichte sind. Zudem hätte alles noch deutlich „böser“ sein können und die Szenen, in denen Erotik angedeutet wird – eine Grundzutat beim Vampirthema – sind viel zu brav, weil man eben doch das sehr jugendliche Publikum ansprechen muss.
Die Besetzung der Jugendlichen wird von weithin unverbrauchten Gesichtern dominiert, von denen Zoey Deutsch als „Rose“ zumindest sehr ansehnlich ist. Dazu gibt es ein paar größere Namen wie Gabriel Byrne, Olga Kurylenko und Sarah Hyland („Modern Family“). Alles ordentlich, wie auch die Ausstattung und die meisten Effekte – wenn man mal von den eher schwachen CGI-Kreaturen, den „Psi-Hunden“ absieht, die dann doch etwas billig erscheinen.
Mich hat der Film recht positiv überrascht, auch wenn „Vampire Academy“ alles andere als ein großer Wurf ist. Doch Vampirfans dürfen bedenkenlos zugreifen, bekommen sie doch eine Mischung aus „Harry Potter“, weniger düsteres „Underworld“ und zum Glück nur ein wenig „Twilight“. Mit den bekannten Fähigkeiten und Schwächen von Vampiren wird hier recht frei umgegangen, was aber okay ist, da ja ein junges, relativ unvorbelastetes Publikum angesprochen werden soll. Ich hätte gerne gesehen, wie es weitergeht. Vielleicht sollte man in Hollywood überlegen, ob man den Film nicht als eine Art Pilotfilm für eine Fernsehserie ansieht und es noch mal probiert.
Die deutsche Blu Ray Disc ist bei Universum Film erschienen und bietet einwandfreie Bild- und Tonqualität in deutscher und englischer Sprache. Dazu gibt es deutsche Untertitel, sowie englische Untertitel für Hörgeschädigte. Das Bonusmaterial lässt sich am besten mit „Standard“ beschreiben. Ein paar nicht verwendete Szenen, ein alternativer Anfang, eine ganze Reihe Interviews mit Cast und Crew, Behind The Scenes-Material und ein Interview mit der Autorin der Buchvorlage. (A.P.)
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