Der Physiker Jim Beale arbeitet an einer Maschine, mit der Zeitreisen durch ein Wurmloch möglich werden sollen. Gerade, als der Investor die Zahlungen einstellen will, gelingt ein Experiment, in dem eine merkwürdige Pflanze anscheinend aus der Zukunft geholt wird. Außerdem taucht die mysteriöse Abby auf. Ist sie nur zufällig vor dem Labor oder ebenfalls aus der Zukunft gekommen und wenn ja, was will sie? Jim verfällt der geheimnisvollen Schönheit und führt seine Experimente weiter. Doch dabei stellt er seltsame Veränderungen an sich fest. Als er beschließt, selber in einem Experiment durch das Wurmloch zu reisen, ahnt er nicht, welche Konsequenzen das hat…
Filme, die Zeitreisen zum Thema haben, sind oft mit Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich sollte man sich als Zuschauer schon davon frei machen, Logik zu verlangen. Zeitparadoxa gehören nun einmal dazu. Filme wie „Terminator“, „12 Monkeys“, „Die Zeitmaschine“ oder „Zurück In Die Zukunft“ sind trotzdem zu Klassikern des Science Fiction Genres geworden.
„Sychronicity“ versucht sich nun an diesem klassischen Science Fiction-Thema und verbindet dies mit einer Thriller-Handlung. Ähnlich wie bei „Blade Runner“ findet man hier Anklänge an den Film Noir, sowohl in der Handlung, als auch bei der stilistischen und technischen Umsetzung. Kühle Farben, Dunkelheit, Licht- und Schattenspiele und ein sehr gelungener elektronischer Soundtrack machen den Film optisch und akustisch schon einmal sehenswert.
Neben den bereits genannten Filmen – „Die Zeitmaschine“ mal ausgenommen - gibt es hier und da auch Anklänge an Werke wie „Der Rasenmäher-Mann“, „Tron“, „Interstellar“ oder „Matrix“. Interessanterweise hat der Film eine gewisse 80er-Jahre Atmosphäre und als vermutlich gar nicht mal so teurer, unabhängig produzierter Film, ist er ziemlich gelungen, sofern man kein Effekt-Spektakel erwartet. Wenn es denn Effekte gibt, stammen diese aus dem Computer und sind eher nicht so richtig spektakulär. Das Wurmloch sieht tatsächlich auch eher nach 90er Jahre-Computergrafik aus, aber das ist irgendwie sogar sympathisch.
Die Darsteller spielen irgendwie „gebremst“ und gehen nicht so richtig aus sich raus. Vor allem Hauptdarsteller Chad McKnight bleibt etwas blass. Brianne Davis kommt immerhin wirklich geheimnisvoll rüber und ist optisch ein Leckerbissen. Michael Ironside sieht man sowieso immer gerne. Die wenigen weiteren auftauchenden Personen sind nur Nebenfiguren und solide besetzt.
Zum Ende hin wird die Handlung immer verwirrender und man muss den Film schon recht konzentriert gucken. Ein definitives Ende gibt es nicht und dem Zuschauer bleibt viel Spielraum zur Interpretation. Das kann man gut finden, kann man aber auch nicht. Ein bisschen Straffung der Geschichte hätte dem Film allerdings gutgetan. Für Fans, die gerne eher literarisch angehaucht Science Fiction mögen, ist „Synchronicity“ allemal ein Ansehen wert, sofern man eben keine Action erwartet und labyrinthische Geschichten mag. Alleine Optik und Soundtrack sind aber schon lohnenswert.
Die deutsche Blu Ray ist bei Pandastorm Pictures erschienen und liefert den Film in einer guten Bild- und Tonqualität auf Deutsch und Englisch ab. Untertitel in beiden Sprachen sind ebenfalls enthalten. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut gelungen Das Bonusmaterial beschränkt sich allerdings auf zwei Trailer. (A.P.)
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