// KODIERUNG DEFINIEREN Stolz & Vorurteil & Zombies

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Stolz & Vorurteil & Zombies

(USA 2016)

Originaltitel: Pride & Prejudice & Zombies
Alternativtitel:
Regie:
Burr Steers
Darsteller/Sprecher: Lily James, Lena Headey, Matt Smith, Jack Huston, Douglas Booth, Charles Dance, Sam Riley, Suki Waterhouse, Dolly Wells, Hermione Corfield, Bella Heathcote, Emma Greenwell,
Genre: - Drama - Horror/Splatter/Mystery


England im frühen 19. Jahrhundert. Eine furchtbare Seuche lässt Menschen zu kannibalistischen Monstern werden. Um diese zurückzuhalten wurde London durch eine mächtige Mauer und einen breiten Kanal geschützt, über den nur eine einzige Brücke führt. Innerhalb dieser Verteidigungsringe lebt die wohlhabende Familie Bennett, die aber keine männlichen Nachkommen hat. So ist es wichtig, dass die fünf jungen Töchter, allesamt in China in asiatischer Kampfkunst ausgebildet, um den Zombies etwas entgegenzusetzen, gut verheiratet werden. Die zweitälteste Tochter Elizabeth ist etwas rebellisch und lernt den Zombiejäger Colonel Darcy und den Armee-Lieutenant Wickham kennen. Zwischen den Dreien entwickelt sich ein Beziehungsgeflecht, geprägt von Standesdünkeln, das auf die Probe gestellt wird, als die Zombiehorden, offenbar unter einem geheimnisvollen Anführer, eine Invasion beginnen…

Jane Austens Roman „Stolz Und Vorurteil“ ist vermutlich das bekannteste Stück englischer Literatur und festes Kulturgut im Königreich. Die Mischung aus shakespeareschem Liebesdrama und mehr oder weniger versteckter Kritik an den damaligen sozialen Regeln in der Oberschicht war von Anfang an erfolgreich und hat zahlreiche Variationen und Epigonen nach sich gezogen. Zudem gibt es jede Menge TV- und Kinoverfilmungen.

Seit einigen Jahren ist es ein Trend, klassische literarische oder geschichtliche Themen mit anderen Genres als eine Art Mash-Up zu kombinieren, gerne mit dem Horrorgenre. Am bekanntesten dürfte in diesem Bereich Autor Seth Grahame-Smith sein, dessen „Abraham Lincoln: Vampirjäger“ ebenfalls verfilmt wurde, wie eben jetzt auch „Stolz & Vorurteil & Zombies“.

Die Kombination aus weltbekanntem Roman und gerade (durch „The Walking Dead“) angesagtem Zombie-Genre ist natürlich absolut erfolgversprechend gewesen und so wurde richtig Geld in eine aufwändige Produktion gesteckt. Das hat zur Folge, dass ein kommerzieller Erfolg absolut zwingend ist, was wiederum ein breites Zielpublikum nötig macht, also auch Jugendliche. Einen besonders harten und blutigen Zombieschocker durfte man also von vornherein nicht erwarten und so ist es dann auch gekommen. In Deutschland erhielt der Film eine FSK16-Freigabe. Zwar sind die Freigaben in letzter Zeit etwas liberaler gehandhabt worden, aber ein richtig heftiger Zombiefilm sollte, wenn er überhaupt ungeschnitten eine Freigabe erhält, sicher FSK18 sein. Und genau hier liegt das Problem des Films.

Die Geschichte, die sich zum größten Teil nah an den Roman hält, ist durchaus unterhaltsam und hat einige nette selbstironische Momente, aber der Horror hält sich doch stark in Grenzen. Wo ein Lucio Fulci oder George A. Romero bei den Zombies noch voll mit der Kamera draufgehalten haben – man kann das mögen oder ablehnen, aber es gehört nun einmal zu einem Zombie-Film -, passiert hier viel außerhalb des Kamerablickwinkels. Natürlich werden jede Menge Zombies niedergemetzelt, aber bis auf wenige unblutige Arm- oder Kopf-Abhack-Szenen, bekommt man nicht viel zu sehen.

Die schwere Balance zwischen Massenkompatibilität und Genrefilm haben die Macher leider nicht hinbekommen. Ob mit derberen Effekten und vielleicht etwas mehr Sexyness ein besserer Film und vielleicht ein größerer Erfolg herausgekommen wäre, wird wohl unklar bleiben.

Abgesehen davon, hat „Stolz & Vorurteil & Zombies“ aber auch eine Menge Positives zu bieten. Der Unterhaltungswert ist, wie bereits erwähnt, groß. Die Ausstattung und die Kostüme sind wunderbar aufwändig, die Optik opulent. Die Zombiemasken sehen sehr gut aus und sind nicht allzu übertrieben. Zudem fängt die Kamera einige Bilder ein, die auch länger in Erinnerung bleiben, so zum Beispiel die Szene mit der Zombiefrau mit Baby oder einige Massenszenen.

Zudem ist die Besetzung recht gut. In der Hauptrolle besticht die ausgesprochen attraktive Lily James, die vermutlich an der Schwelle zum ganz großen Durchbruch in Hollywood steht. Ihr zur Seite steht Sam Riley, der seinen Durchbruch als „Ian Curtis“ in „Control“ hatte. Ein ganz großer Star ist zwar nicht in der Besetzung zu finden, aber dafür eine Menge frische Gesichter, die nach Erfolgen im Fernsehen jetzt den Schritt zu größeren Aufgaben wagen. Abgesehen, dass alle fünf Bennett-Schwestern hübsch anzusehen sind, liefert das ganze Ensemble eine grundsolide Leistung ab. Einige sehr gute, weil witzige, Szenen hat Matt Smith als übertrieben höflicher und anständiger Pfarrer Collins. Hinter der Kamera hat übrigens die wundervolle Natalie Portman als Produzentin mitgewerkelt.

Nehmen wir „Stolz & Vorurteil & Zombies“ als das, was es ist…eine ordentliche, gut aussehende Mainstream-Horror-Lovestory, die Hardcore-Horrorfreaks sicher nicht zufriedenstellen kann, aber alle anderen Zuschauer an einem verregneten Sonntagnachmittag hervorragend unterhält. Leider war der kommerzielle Erfolg wohl nicht besonders groß, was schade ist, denn eigentlich hätte man hieraus ein langlebiges Franchise mit weiteren Filmen machen können.

Die deutsche DVD erscheint bei Universum Film und liefert den Film ungeschnitten in guter Bild- und Tonqualität. Deutscher und Englischer Ton und entsprechende Untertitel sind Standard. Das Bonusmaterial ist umfangreich und ebenfalls gängig für eine Produktion dieser Größenordnung. Einige – teilweise nicht fertig bearbeitete – nicht verwendete Szenen, ein paar Featurettes, einige Outtakes, die allerdings kaum lustig sind, Interviews mit Cast und Crew und zwei Trailer. Einen Audiokommentar oder eine Bildergalerie (wäre aufgrund der schönen Optik sicher lohnenswert gewesen) hat man nicht spendiert. Nicht einmal ein Wendecover war drin, so dass das hässliche FSK16-Logo leider das eigentlich sehr schöne Covermotiv verschandelt. Zudem hätte man lieber mal das Zitat aus der Filmkritik von Spiegel Online weggelassen, aber man wollte wohl den werbewirksamen Bezug zu „The Walking Dead“ herstellen. Dabei haben beide Filme/Serien nichts miteinander zu tun, außer, dass Zombies drin vorkommen. „The Walking Dead“-Fans könnten sogar eher enttäuscht sein und sich verarscht fühlen von dem Vergleich. (A.P.)



Alles von Burr Steers in dieser Datenbank:

- Stolz & Vorurteil & Zombies (USA 2016)
- Igby! (USA 2002)

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