Die junge Anna Fritz ist ein Superstar in Spanien, stirbt aber unerwartet. Ihr Leichnam wird in eine Leichenhalle gebracht, wo der junge Pau arbeitet. Kurz darauf kommen seine Freunde Ivan und Javi und wollen ihn zu einer Party abholen. Als Pau ihnen erzählt, dass die große Anna Fritz unter seiner Obhut ist, wollen seine Freunde sie unbedingt sehen. Pau kann es ihnen nicht ausreden und so schauen sie sich gemeinsam die Leiche an – nackt, wie Gott sei geschaffen hat. Da kommen die Freunde auf eine Idee: Sie vergewaltigen Anna Fritz. Doch dann schlägt Anna die Augen auf...
Nun könnte man meinen, dass die wiederaufgewachte Anna Fritz sich, ganz “Rape´n Revenge”-mäßig, für das Vergehen der jungen Männer rächt und sie aus dem Weg räumt. Dies ist nicht so, was sogar noch viel gemeiner daherkommt: Anna Fritz ist anfangs noch bewegungsunfähig und versucht die jungen Männer zur Einsicht zu bekehren, doch die haben nur eines im Sinn: So gut wie möglich aus der Sache rauszukommen, Spuren zu verwischen und letztendlich Anna zu töten, denn es hält sie ja eh jedermann zu tot. Doch die drei sind sich nicht einig über das Vorgehen. “DIE LEICHE DER ANNA FRITZ” tönt vielleicht verbotener als er ist. Klar, Sex mit Toten klingt natürlich verrucht, aber so richtig schmuddelig wird es nie, sodass die FSK 16 gerechtfertigt ist. Am Schockierendsten ist höchstens, wie die jungen Männer ohne Skrupel versuchen, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen und ihre Tat nur als Faux Pas ansehen beziehungsweise noch nicht einmal als das. Inszenatorisch gibt es nichts zu meckern, außer dass es vielleicht zu sehr nach gängigen Storymustern zugeht. Echte Überraschungen gibt es praktisch nicht, auch nicht bei den Charakterzeichnungen, alle sind doch sehr stereotyp gezeichnet. (Haiko Herden)
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