Hierbei handelt es sich um eine Miniserie mit Benedict Cumberbatch nach der Quasi-Biografie von Autor Edward St. Aubyn. Es beginnt damit, dass der 23-jährige drogensüchtige Aristokrat Melrose Anfang der 1980er Jahre die Nachricht erhält, dass sein Vater tot sei, was bei ihm statt Trauer ein unheimliches Gefühl von Freiheit auslöst. Er fährt nach London, um die Asche des toten Mannes entgegenzunehmen und fortan sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu leben, ohne dem dunklen Schatten, der immer über ihm schwebte. Es gibt jede Menge Rückblicke, in denen Melrose mit seinem Vater konfrontiert wird, der von Hugo Weaving dargestellt wird, und der besser niemals ein Kind gezeugt hätte. Auch seine Mutter, dargestellt von Jennifer Jason Leigh war ihm nie eine Hilfe.
Wer könnte die Rolle besser darstellen als Benedict Cumberbatch, der momentan auch dank „SHERLOCK“ einen echten Höhenflug erlebt und eine intellektuelle Rolle nach der anderen erhält. Die Figur ist ihm praktisch auf den Leib geschrieben, in sich gekehrt, rastlos, in seiner eigenen Welt lebend, drogensüchtig und teils auch schön arrogant. Die Miniserie, die aus fünf ungefähr 60-minütigen Episoden besteht, umfasst alle Bücher und erzählt somit die komplette Geschichte. Das Ganze ist sehenswert, wenn auch nicht unbedingt mitreißend, was vielleicht daran liegt, dass letztendlich gar nicht so viel passiert und dass es schwer fällt, sich mit der exzentrischen Figur zu identifizieren. Nichtsdestotrotz äußerst sehenswert. (Haiko Herden)
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