Lea hat Pech in der Liebe und will ihr Leben hinter sich lassen. Da sie eh gerade den Beruf des Försters erlernt hat, nimmt sie einen Job als Försterin in den Wäldern von Innviertel an. Von dem alten Förster, der sie anlernt, erfährt sie ein paar gruselige Geschichten aus der Vergangenheit, die auch heute noch eine gewisse Relevanz haben. Es geht um einen Killer. Einige Zeit später kommt Leas Freund zu Besuch. Und der Killer...
Ich habe normalerweise ja einen Faible für Amateurfilme. Es muss nicht alles stimmen, solange man merkt, dass echter Spaß bei der Sache war. Hier allerdings stimmt dann insgesamt zu viel nicht. Der Film kommt aus Österreich und alle Schauspieler haben einen derartigen Dialekt drauf, dass man das Werk glatt als regionalen Heimatfilm einstufen müsste, denn wenn man im Norden Deutschlands wohnt, versteht man so gut wie kein Wort. Man hätte "DÜSTERE WÄLDER" als "Fremdsprachigen Film" deklarieren müssen. Darüber hinaus ist der Musikeinsatz ziemlich anstrengend, zumindest in den ersten 25 Minuten. Die Band "Kapitel IV", die leider nur etwas besser als eine Schülerband klingt, wird fast pausenlos und ziemlich uninspiriert eingeblendet mit unzähligen Songs, die die teilweise eh schon recht schwer verständlichen Dialoge übertönen. Weiterhin gibt es eine Unmenge an Füllszenen zu beklagen, die den Film länger erscheinen lassen als er ist. Auch die technische Seite ist alles andere als 2016. Das Bild rauscht und ist extrem unscharf, die Kameraführung komplett einfallslos, der Schnitt extrem undynamisch, die Scheinwerfer ohne Sinn und Verstand aufgestellt, der Ton dilettantisch, und das Drehbuch gibt den Figuren keine Tiefe. Am Ende zumindest geht es dann ein bisschen blutig zu, doch ich verstehe nicht, wie so ein Film bei Amazon Prime präsentiert wird, achtet man dort so wenig auf Qualität? Bei Netflix hätte das Ding keinerlei Chance gehabt. (Haiko Herden)
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