Im 15. Jahrhundert lebt in einer abgelegenen Berghütte in den Alpen eine junge Ziegenhirtin mit Namen Albrun zusammen mit ihrer Mutter. Als diese an einer Krankheit stirbt, nimmt das Albrun sehr mit. 20 Jahre später. Albrun hat nun selbst ein Kind (durch eine Vergewaltigung), lebt immer noch in der Hütte und wird von den Bewohner gemieden, sie ist gar als Ungläubige und als Hexe verschrien. Eines Tages bemerkt Albrun, dass in den düsteren Wäldern um sie herum etwas auf sie wartet. Oder ist es eher etwas, das in ihr selbst wartet?
Ein herausragender Film über Ausgrenzung, religiösem Aberglauben und dem sich Verlieren in schlimmen Wahnvorstellungen. Ist Albrun wirklich eine Hagazussa, was im Altdeutschen “Hexe” heißt? Unterstützt wird diese Geschichte durch eine ganz hervorragende Kameraarbeit, die tolle Bilder einfängt und diese in extrem düstere Kulissen verpackt, sodass der Gruselfaktor alleine schon dadurch gegeben ist. Hinzu kommt ein Soundtrack von einer Band namen MMMD, der ebenso hypnotisch grummelnd mit wimmernden Bassstreichinstrumenten die Handlung im Zeitlupentempo vorantreibt. Der Film selbst ist sowohl Drama als auch Horrorfilm, ein paar blutige Szenen muss man anschauen, aber auch andere recht eklige Dinge tröpfeln vom Bildschirm, und das Ende ist genau das, was man die ganze Zeit erwartet, aber das ist nicht langweilig, sondern umso mitreißender ob seiner Hoffnungslosigkeit. Ein wirklich großartiger Film, der Geduld benötigt und den man tunlichst meiden sollte, wenn man Action oder Ähnliches benötigt, um gebannt vor dem Bildschirm zu verweilen. (Haiko Herden)
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