Die Welt ist vor die Hunde gegangen, von Viren infizierte Menschen streunen durch die Gegend, weswegen sich das Pärchen Kim und Mike in einer kleinen Hütte irgendwo tief im Wald versteckt hat, und das seit nunmehr sechs Monaten. Mike geht hin und wieder auf Erkundungstour, während Kim immer in der Hütte bleibt. Doch das verkraftet sie irgendwann nicht mehr, denn für die beginnen sich Realität und Illusion immer weiter zu vermischen...
Wieder ein Zombiefilm, denkt man sich natürlich. Und trotzdem ist es doch kein Zombiefilm, denn nicht ein Untoter kreuzt das Bild. Und das dürfte vermutlich den meisten Zombiefilmguckern irgendwie nicht gefallen. Und trotzdem weiß der Film gerade durch seinen Minimalismus zu punkten, alles spielt sich in den zwei Räumen der engen Hütte ab, was draußen passiert, erfährt man nur durch die Erzählungen des Mannes oder man stellt es sich aufgrund der Geräusche vor, die hin und wieder von außen hereinschallen. Gelungen ist aber auch das psychische Drama, das von den Darstellern gut aufgearbeitet wird, Wie Kim langsam wahnsinnig wird, kann man als Zuschauer gut nachvollziehen, ihre Paranoia und auch das aufkommende Misstrauen ihrem Partner gegenüber übertragen sich und man glaubt hin und wieder, dass der Mann die Apokalypse nur inszeniert, um Kim bei sich zu behalten. Als Arthouse würde ich das vielleicht auch nicht bezeichnen, aber zumindest mal ein Zombiefilm, der das Thema anders aufarbeitet als die meisten seiner Kollegen. (Haiko Herden)
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