Die 17-jährige Kizuki und Naoko sind schon immer Freundinnen gewesen. Und Kizuki ist mit Watanabe befreundet. Doch dann bringt sich Kizuki um und Naoko und Watanabe freunden sich ebenfalls an. An Kizukis 20. Geburtstag haben die beiden Sex, doch dann weist sich Naoko selbst in ein Sanatorium in den Bergen ein, um wieder zu sich zu finden. Die beiden halten Kontakt, per Brief und hin und wieder besucht Watanabe sie. Dann lernt Watanabe Midori kennen, die das genaue Gegenteil von ihm ist...
Man kann die Geschichte nicht so kurz in Worte fassen. Die Bücher von Haruki Murakami gelten so gut wie alle als unverfilmbar, weil sie in viele Richtungen deutbar sind und sich oft in inneren Monologen abspielen, oft auch absurd und surreal wirken. "NAOKOS LÄCHELN" spielt in den 1960er Jahren, in denen sich Japan dem Westen zuwandte und sich öffnete. Die Figuren verschmelzen auf ihre Weise mit dieser Veränderung - es ist einfach irgendwie schwer zu beschreiben. Auch die Musik unterstützt das Ganze, allen voran natürlich "Norwegian Wood" von den Beatles, die sich einst ebenfalls musikalisch öffneten und fernöstliche Klänge in die britische Musik einwoben. Darüber hinaus gibt es auch noch zwei wunderbare Stücke von Can und "Indian Summer" von den Doors. Die Grundstimmung des Filmes ist recht melancholisch oder gar depressiv, eine Erlösung erfolgt kaum oder gar nicht, es wirkt beinahe kafkaesk, nichts wird jemals wirklich gut. "NAOKOS LÄCHELN" ist ein gelungener Versuch, einen Roman von Murakami auf die Leinwand bringen, dürfte aber ob seiner Atmosphäre, der extrem ruhigen Erzählweise und der langen Laufzeit von knapp 130 Minuten kaum für ein Mainstreampublikum goutierbar sein. Nichtsdestotrotz, wer sich mal mit den Büchern Murakamis beschäftigen möchte, dem empfehle ich als Einstieg "Kafka am Strand". (Haiko Herden)
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