Marion Niplovski versucht uns zu erklären, warum sie keine Mörderin ist und warum sie auch nicht verrückt ist. Sie ist eine 30-jährige, die sich mit allen möglichen Jobs über Wasser hält. Ihr Freund Micky ist ein Maler und meist besoffen. Eines Tages findet sie in der Badewanne die Leiche von Mickys Exfreundin. Sie hat Selbstmord begangen, oder? Als sie dann endlich auszieht, um sich dem Zugriff der Polizei zu entgehen, gibt sie sich als Privatdetektivin aus, um die neue Wohnung zu erhalten. Tatsächlich bekommt sie bald ein paar einfache Fälle, die sie auch löst und mit dem Geld kann sie ihre Miete bezahlen, doch dass Micky auch hier schon wieder mit eingezogen ist, nervt sie etwas. Sie soll für einen Bodybuilding-Typen dessen Freundin observieren und findet heraus, dass sie ihn nicht betrügt, sondern Drogen nimmt und auch noch lesbisch ist. Dummerweise ist sie tot. Dies alles allerdings treibt sie in einen immer verzwickteren Dschungel...
Regisseur Wolfgang Büld machte in der Anfangszeit ein paar interessante Filme, widmete sich dann eine ganze Zeit seichten Filmen wie „GIB GAS ICH WILL SPASS“ oder „DER FORMEL EINS FILM“, viel später zeichnete er für „UND TSCHÜSS“ verantwortlich. Bevor er sich mit provokanten Direct-To-DVD-Streifen (mit irritierender Story und Horror- und Erotikelementen) einen neuen Namen machte, produzierte er mit „DROP OUT“ einen sehr eigenständigen und zudem sehr eigenwilligen Streifen (man sieht Büld selbst auch in einem kleinen Auftritt als Straßenpenner). Es ist eine kleine Detektivgeschichte im Blair Witch-Project-Doku-Stil (wobei „DROP OUT“ aber vor „BLAIR WITCH PROJECT“ entstand und ein Mitreiten auf der Welle demnach nicht gegeben ist). Die Bildqualität ist mit Absicht ziemlich amateurhaft gehalten und schwankt zwischen Video und 16mm, körnig allemal. Der Film ist alles andere als Mainstream, er ist eher sehr anstrengend, die Monologe der Hauptdarstellerin oftmals etwas gestelzt und die Art des Filmes nicht sehr augenfreundlich. „DROP OUT“ ist nichts für die Massen, eher für Filmliebhaber, die Interesse an Independent-Produktionen haben.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.66 (anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es die englische Fassung, ein Interview mit der Hauptdarstellerin, das Presseheft sowie eine Bildergalerie. (Haiko Herden)
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