"CALIGULA" ist ein Theaterstück, das in vier Akte gegliedert ist, das von dem römischen Kaiser Caligula handelt, der für seine unglaubliche Grausamkeit bekannt war. Das Stück erzählt im ersten Akt, wie Caligula sich nach dem Tod seiner Schwester Drusilla, die auch gleichzeitig seine Geliebte war, wandelt und die Schlechtigkeit der Welt wahrnimmt. Er strebt nach der totalen Freiheit und legt dafür sämtliche menschlichen Werte ab, experimentiert mit seinen Mitmenschen, prüft, wie weit er gehen kann und zwingt seine Gefolgsleute, ein Attentat auf ihn zu begehen. Camus schrieb das Stück 1938 ursprünglich als Dreiakter, änderte es aber durch die Eindrücke des Zweiten Weltkriegs zu einem Vierakter um. Camus weigert sich, das Stück als philosophische Arbeit oder gar als Beitrag zum Existenzialismus zu sehen. Ob er recht hat oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, auf jeden Fall ist das Ganze ein wunderbar intellektuelles Drama, das zudem einige Redewendungen bietet, die es bis in den heutigen Sprachgebrauch geschafft haben. (Haiko Herden)
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