Früher war die Welt ein fantastischer Ort, also wirklich fantastisch, denn neben den Menschen lebten hier auch etliche Fantasy-Gestalten. Doch die sind mittlerweile in das langweilige und luxoriöse Leben integriert und niemand ist mehr fantastisch. An seinem 16. Geburtstag bekommt der Elf Ian Lightfoot einen Zauberstab und einen Zauberspruch geschenkt. Beides soll ihm helfen, seinen verstorbenen Vater wieder für einen Tag zurückzuholen. Mit der Hilfe seines älteren Bruders Barley gelingt das auch, aber leider nur halb: Ausschließlich die Beine sind erschienen. Barley, der sich mit Rollenspielen auskennt, weiß, was zu tun ist: Man muss den Phönixstein finden, um den Zauber zu vervollständigen. Doch die Zeit läuft, denn nach 24 Stunden verschwindet der Vater wieder...
Pixar schafft es ja immer wieder, bei seinen Animationsfilmen irgendetwas zu zaubern, was verzaubert. Und rührt. Das ist auch hier wieder geschehen, wenn auch nicht in dem Maße wie beispielsweise bei "SOUL". Das mag vielleicht am schrullig-nerdigen Rollenspiel-Thema liegen, doch letztlich ist genau das der Pluspunkt. Mit viel Fantasy-Seitenhieben, sympathischen Charakteren und einem melancholisch-süßem Ende kann aber auch "ONWARD" punkten. Hier steckt erneut viel Liebe, vor allem Liebe zum Detail drin, und auch wenn die Geschichte in eher konventionellen Bahnen verläuft, schafft man es doch immer wieder, mit wirklich hübschen Ideen das Interesse des Zuschauers zu halten. Und am Ende gibt es erst noch überbordende Action und daraufhin kann man dann noch ein Tränchen verdrücken. Disney hat den Film kaum beworben, hatte wohl nicht allzu viel Vertrauen in das Produkt und da Corona auch noch die Kinos verschloss, hat man "ONWARD" direkt ins Streaming geschoben und mäßig mit Bannern beworben, was natürlich schade ist. Zumindest ist der Film nun so etwas wie ein kleiner Geheimtipp. (Haiko Herden)
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