Kadaver(Norwegen 2020)Originaltitel: Kadaver Alternativtitel: Regie: Jarand Herdal Darsteller/Sprecher: Gitte Witt, Thomas Gullestad, Kingsford Siayor, Maria Grazia Di Meo, Jonatan Rodriguez, Trine Wiggen, Tuva Olivia Remman, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Endzeit irgendwo in Norwegen. Die Stadt ist zerstört, Angst, Hunger und Anarchie herrschen. Doch auf einem Hügel existiert noch ein prunkvolles Anwesen, und hier findet ein merkwürdiges Spektakel statt, zu dem sich eine dreiköpfige Familie angemeldet hat. Es gibt ein Festessen sowie ein mysteriöses Theaterspiel, bei dem das Publikum keine Plätze und die Schauspieler keine Bühne haben. Das Einzige, was Publikum und Schauspieler unterscheidet, ist, dass die Zuschauer Masken tragen und das "Spiel" im kompletten Haus stattfindet. Zudem gibt der Präsentator noch den Hinweis: Alles hier ist Theater...
Man merkt, das ist durchaus ein interessantes Szenario, den diese norwegische Netflix-Produktion zu bieten hat. Und die erste Viertelstunde ist auch äußerst reizvoll, denn es beginnt in der zerstörten Stadt und anschließend mit der bizarren Erklärung, was die Zuschauer erwartet. Dann jedoch flacht es drastisch ab und man fragt sich, was das alles bloß soll. Allerdings hält diese Frage die Aufmerksamkeit und Spannung nicht hoch, sondern es ist eher ein ratloses Am-Kopf-kratzen, bis man irgendwann hauptsächlich genervt ist, weil nichts wirklich vorwärts geht, die Figuren sich merkwürdig und unlogisch verhalten und alles irgendwie enttäuschend substanzlos ist. Das soll jetzt nicht nur negativ klingen, es gibt sicherlich Menschen, die mit dieser Leere etwas anfangen können, ich jedenfalls nicht. Erwähnenswert ist aber zumindest die Optik, die vor allem durch eine ansprechende Beleuchtung erreicht wird. (Haiko Herden)
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