(Heyne))
Jamie ist sechs Jahre alt, als er den neuen Gemeindepastor Charles Jacobs kennenlernt. Er ist zusammen mit seiner Frau und der kleinen Tochter Morrie, genannt Klettchen, hierhergezogen, und die Familie erfreut sich größter Beliebtheit, und zwischen dem Pfarrer und Jamie entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft. Doch dann sterben Frau und Tochter bei einem Autounfall und Reverend Charlie verändert sich, verliert den Glauben an Gott und stürzt sich in sein Hobby, der Elektrizität, mit der er vor einiger Zeit die Stimmbänder von Jamies stummen Bruder reaktiviert hat. Die Jahre vergehen. Charlie ist mittlerweile aus der Stadt weggezogen und tingelt mit einer Show durch das Land, in welcher er kranke Menschen vor Publikum mittels Elektrizität heilt. Als sich Charlies und Jamies Wege wieder kreuzen, ist Jamie schwer drogenabhängig, und Charlie heilt ihn davon...
Das ist natürlich noch nicht die ganze Geschichte des 2016 erschienenen Buches von Stephen King. Es folgt beiden Figuren, bis Charlie alt ist und irgendwann klar ist, wieso sich das Schicksal der beiden Männer ständig kreuzt. Wie bei King üblich, werden die Figuren sehr ausführlich dargestellt, wobei man von Jamie natürlich am meisten erfährt, da die Story aus seiner Perspektive erzählt wird. King schafft es sehr gut, das Leben der verschiedenen Jahrzehnte darzustellen, und man fragt sich die ganze Zeit, ob es tatsächlich eine übernatürliche Geschichte ist, oder ob es im Endeffekt auf etwas Religiöses hinausläuft, oder vielleicht doch eher etwas, was man in den Bereich Horror ansiedeln könnte? Verraten wir hier aber nicht. Auf jeden Fall erfahren wir, dass die ganze Scheiße mit E beginnt. Das lassen wir hier einfach mal so stehen. (Haiko Herden)
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