Ich bin dein Mensch(Deutschland 2021)Originaltitel: Ich bin dein Mensch Alternativtitel: Regie: Maria Schrader Darsteller/Sprecher: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch, Annika Meier,
Falilou Seck, Jürgen Tarrach, Henriette Richter-Röhl, Genre: - Science Fiction/Fantasy
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Alma ist Expertin für Keilschriften in einem Museum und benötigt für ein Projekt Geld. Aus diesem Grund erklärt sie sich bereit, zu Forschungszwecken für ein paar Wochen einen Androiden in Menschengestalt bei sich aufzunehmen, der mit künstlicher Intelligenz gesegnet ist. Der "Mann" wurde genau nach ihren Vorstellungen, Interessen und Bedürfnissen hin gebaut und programmiert, und sie soll nach Ablauf der Zeit ein Urteil darüber abgeben, ob sie sich mit der KI namens "Tom" eine echte Beziehung vorstellen könnte. Natürlich nicht, Alma hat sich schon von vornherein ein Urteil gebildet, und dass "Tom" immer genau das tut, was sie sich wünscht, ist auf Dauer langweilig, es wäre schön, wenn er etwas unberechenbarer wäre.
Filme und Serien dergestalt gibt es bereits viele ("HER", "EX_MACHINA", "WESTWORLD" und etliche mehr), aus Deutschland freilich eher wenige. Während derlei Filme meist mit einer großen Ernsthaftigkeit und einer gehörigen Portion Melancholie rangehen, oft auch ins Bedrohliche gehend, macht "ICH BIN DEIN MENSCH" das Ganze etwas leichtfüßiger, wobei es Gott sei Dank nie in komödiantische Albernheiten abdriftet, sondern mit der nötigen Portion Ernst dargebracht wird. Es werden die üblichen Fragen aufgeworfen, ob man auch Nicht-Lebewesen lieben kann, ob man ihnen überhaupt das Wort "Leben" zugestehen kann, was Liebe überhaupt ausmacht (muss es matchen oder sind Ecken und Kanten nicht womöglich die Essenz von Partnerschaften?) und vieles mehr. Ein netter und solider Film, der dem Thema aber auch nichts Neues abgewinnen kann, außer eine etwas deutschkulturelle Sicht. (Haiko Herden)
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