Avalonia ist von extrem hohen Bergen umgeben, und noch niemand von den dort lebenden Menschen konnte diese bisher überwinden, sodass niemand weiß, was sich dahinter verbirgt. Abenteurer Clade will es unter allen Umständen schaffen, die Welt hinter den Bergen zu erreichen, sein Sohn Searcher jedoch will lieber Farmer werden und bleibt in Avalonia, was zur Folge hat, dass die beiden sich zerstreiten. 25 Jahre später. Clade ist nie zurückgekehrt, und Searcher hat seinen Traum wahrgemacht. Doch eine energiespendende Pflanze, die den Wohlstand in der kleinen Welt sichert, beginnt zu sterben. Searcher begibt sich mit einigen Leuten in die Unterwelt...
Ein Animationsabenteuer aus dem Hause Disney, dem Laden, der derzeit so vieles falsch macht. Mit "STRANGE WORLD" setzt sich dieser Weg fort. Hochwertig produziert, keine Frage, aber es fehlt auch hier das Herz, das, was Pixar-Animationen meist deutlich besser hinkriegen. Es passiert ständig was, die fremde Welt, die sich unter Avalonia befindet, ist farbenfroh und fantasiereich, und doch wirkt hier einfach alles wie aus dem Filmhandbuch. Alles ist schnell, divers-modern, mit "lustigen" Kleinsttieren als Begleiter und Vater-Sohn-Problemen, alles ist extrem stereotyp, und es gibt die üblichen Aussagen wie "glaub an dich", "Familie ist alles", "Liebe siegt", "Man muss zusammenhalten", doch berührt das den Zuschauer, zumindest mich, in keinster Weise, weil man es nicht schafft, dass man mit den Figuren mitfühlen kann, weil sie einfach nur so viel Tiefe erhalten, dass sie ihre Schablonenrollen ausfüllen können. Und obendrein ist der Humor eher im Bereich des Slapstick angesiedelt, inklusive ausgelutschter Sprüche. Insgesamt kein Film, über den man noch lange reden wird, und erst recht kein Film, den irgendwer in einigen Jahren als seinen Lieblingsfilm deklarieren wird. (Haiko Herden)
|