Three Thousand Years of Longing(Australien, USA 2022)Originaltitel: Three Thousand Years of Longing Alternativtitel: Regie: George Miller Darsteller/Sprecher: Tilda Swinton, Idris Elba, Kaan Guldur, Alyla Browne, Nicolas Mouawad, David Collins, Angie Tricker, Jason Jago, Genre: - Drama - Komödie
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Dr. Alithea Binnie ist Naratologin und ruht zufrieden in sich selbst. Als sie wegen einer Konferenz mal in Istanbul ist, kauft sie auf einem Basar eine alte Glasflasche. Im Hotel erscheint ihr der in der Flasche lebende Dschinn, und er gibt ihr traditionell die Möglichkeit, drei Wünsche zu äußern, die er ihr erfüllen würde. Doch Alithea möchte sich eigentlich gar nichts wünschen und verzögert deshalb, indem sie den Dschinn erzählen lässt, was ihm in seinem mehrtausend Jahre währenden Leben bislang geschehen ist, bis Alithea schließlich weiß, was sie sich wünschen soll...
Die Geschichte spielt zu einem großen Teil in dem (durchaus prächtigen) Hotelzimmer der Naratologin Tilda Swinton, die sich auf wissenschaftliche Weise damit auseinandersetzt, wie Geschichten erzählt werden. Zwischendurch geht es dann immer "raus", wenn Dschin Idris Elba aus seinem Leben erzählt, das immer wieder tragische Momente hat, die meist damit enden, dass er wieder für unendlich lange Zeit in der Flasche eingeschlossen wird. Das Ganze ist von George Miller in Szene gesetzt. Den Guten kennen wir von den "MAD MAX"-Filmen über "EIN SCHWEINCHEN NAMENS BABE" bis hin zu vielen weiteren fantasievollen Geschichten. Das Ganze ist vielleicht nicht allzu tiefgängig, hat aber eben diese melancholischen Momente und präsentiert eine gewisse Verliebtheit für das Erzählen von Geschichten, eine Ode an die Fantasie sozusagen. Und zeigt, dass sich Wissenschaft und Fantasie nicht gegenseitig ausschließen. Das Ende jedoch ist nicht so perfekt gelungen. Inhaltlich vielleicht schon, aber auf der Gefühlsebene passt es nicht so richtig, es packt nicht so wie man es vermutlich gewollt hatte, was daran liegt, dass es zum Schluss hin alles ein wenig gehetzt wird. Da hätte es zwischen Dschinn und Naratologin noch etwas mehr funken können. (Haiko Herden)
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