Kinder des Zorns(USA 2020)Originaltitel: Children of the Corn Alternativtitel: Regie: Kurt Wimmer Darsteller/Sprecher: Elena Kampouris, Kate Moyer, Alyla Browne, Connor Burke, Trey Daniels, Luke Dean, Mike Duncan, Andrew S. Gilbert, Rafferty Grierson, Nathan Halls, Kyra Harlan, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
|
In der verschlafenen Kleinstadt Rylstone, Nebraska, könnte man denken, dass die größte Sorge der Bewohner die Maisernte ist – aber weit gefehlt! Nachdem die Felder durch zu viel Chemie ruiniert wurden, beschließt der Ort, sich staatliche Subventionen zu sichern, indem sie den Anbau einstellen. Die Erwachsenen sind fast einstimmig dafür, aber die Kids sehen das anders. Angeführt von der unheimlichen Eden Edwards, haben die Kinder ihre ganz eigenen Pläne. Und diese beinhalten mehr Blutvergießen als Traktorfahren. Während die Teenagerin Boleyn noch versucht, mit Argumenten zu überzeugen, stapfen die Kids schon mit Mistgabeln und Macheten durch die Gegend und erledigen alle Erwachsenen. Und zwar für den, der "hinter den Reihen geht"...
Die Neuverfilmung der Kurzgeschichte von Stephen King ist so etwas wie ein Horrorfilm mit einem Öko-Twist. Oder zumindest versucht er es zu sein. Der Film will uns weismachen, dass Mais so wertvoll ist, dass Kinder dafür Amok laufen – und ja, das könnte auch ein Plot für einen besonders düsteren Umwelt-Dokumentarfilm sein, aber hier wird das Ganze mit einer Prise übernatürlichem Grusel gewürzt. Leider führt das nicht unbedingt zu einem filmischen Leckerbissen. Die Darstellungen sind teils recht eindrucksvoll, vor allem die junge Kate Moyer als Eden, die mit einer kalten Berechnung über die Bildfläche marschiert, als hätte sie das Böse höchstpersönlich erfunden. Und die Boleyn-Darstellerin Elena Kampouris macht ihre Sache auch sehr gut. Leider ist dann da aber auch noch die Handlung. Zwischen den gewalttätigen Ausbrüchen und den eher schleppenden Erklärungsversuchen, warum die Kinder überhaupt so drauf sind, bleibt der Film etwas in der Belanglosigkeit stecken. Die CGI-Effekte, die „Er, der hinter den Reihen geht“ zum Leben erwecken sollen, erinnern eher an eine Mischung aus „Groot“ und schlechter Halloween-Deko. Dass das Monster überhaupt sichtbar gemacht wurde, schadet dem Film enorm. Viel cooler wäre es gewesen, man hätte es der Fantasie der Zuschauer überlassen und es nur angedeutet. (Haiko Herden)
|