Calibre - Weidmannsunheil(Großbritannien 2018)Originaltitel: Calibre Alternativtitel: Regie: Matt Palmer Darsteller/Sprecher: Jack Lowden, Martin McCann, Tony Curran, Ian Pirie, Kate Bracken, Cameron Jack, Cal MacAninch, Therese Bradley, Genre:
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Vaughn wird bald Vater, und darum fährt er nochmal mit seinem alten Freund Marcus übers Wochenende zum Jagen, irgendwo in die schottischen Highlands. Doch gleich der erste Schuss von Vaughn mitten im Wald erledigt kein Wild, sondern ein Kind. Als der Vater auftaucht, erschießt Marcus diesen in Panik, weil er nicht ins Gefängnis will. Sie begraben die Leichen und beschließen, so zu tun, als sei nichts geschehen. Doch dann geraten sie am Abend in Streit mit den Dorfbewohnern, weil Marcus nachts zuvor einen One-Night-Stand mit einer jungen Frau hatte. Das Ganze eskaliert immer weiter, bis klar ist, dass die beiden Städter für den Tod von Vater und Sohn verantwortlich sind...
Zugegeben, die Grundgeschichte klingt nicht besonders originell, Wochenendausflug, etwas Schlimmes geschieht, man vertuscht es, es kommt raus und man wird gejagt, das gab es bereits mehrfach. Doch ist das Ganze recht gut in Szene gesetzt. Die Dorfbewohner sind vielleicht etwas knurrig, aber sie sind keine für so einen Film typisch-degenerierte Hinterwäldler, sie haben durchaus unterschiedliche Meinungen, wie in diesem Fall zu verfahren ist. Und die beiden jungen Männer sind recht realistisch dargestellt, auch wenn sie schon hin und wieder ein bisschen blöde Entscheidungen treffen, aber wer würde das womöglich nicht tun in solcher Situation? Hinzu kommt natürlich noch die etwas beklemmende Landschaft, nicht die typischen Highlands mit ihren Weiten, sondern dichte, dunkle Wälder. Erdig und leicht schmutzig, so ist die Gesamtatmosphäre, mit einer guten Portion an Spannung und Realismus. Sehr gelungen. (Haiko Herden)
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