The Deliverance(USA 2024)Originaltitel: Deliverance, The Alternativtitel: Regie: Lee Daniels Darsteller/Sprecher: Andra Day, Glenn Close, Mo´Nique, Caleb McLaughlin, Demi Singleton, Aunjanue Ellis-Taylor, Anthony B. Jenkins, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Die Jacksons - Mutter Ebony, ihre drei Kinder, und die krebskranke Oma Alberta - ziehen um. Das neue Haus sieht zuerst harmlos aus, bis der jüngste Sohn, Dre, anfängt, mit einem unsichtbaren Etwas namens "Tre" im Keller und im Schrank zu plaudern. Von da an häufen sich seltsame Ereignisse: tote Katze im Keller, Dre verhält sich komisch, die älteren Geschwister verhalten sich plötzlich seltsam, und Ebony wird verdächtigt, körperlich Übergriffiges angerichtet zu haben. Eine Pfingst-Pastorin taucht auf, erklärt, dass das Haus eine Höllentür sein könnte, und sie will den Dämon mit einem Deliverance-Exorzismus rauszwingen. In der Zwischenzeit irren Kinder im Krankenhaus umher, Dre klettert plötzlich rücklings die Wand hoch, und Ebony muss sich entscheiden, ob sie lieber Hilfe von ganz oben will oder den Haushalt allein durchzieht...
Klingt wüst. Regisseur Lee Daniels wollte offenbar mal was anderes als Glitzer und Nachwehen von "PRECIOUS" und hat sich in den Horror verirrt. Inspiration war die wahre Latoya-Ammons-Geschichte aus Indiana, aber Daniels verlegte den Film nach Pittsburgh. Die Besetzung ist gelungen: Andra Day als zerrissene Mama Ebony, Glenn Close als Oma Alberta und Mo´Nique als Sozialarbeiterin Cynthia, die eher wie die gute Fee mit Habgier anmutet. Gedreht wurde Mitte 2022 in Pittsburgh. Die Kinematografie kommt von Eli Arenson, der zuletzt mit "LAMB" glänzte. Der Film startet als gängiges Heimänderungsdrama mit üblichen sozialen Themen wie Schulden, Alkohol, Krankheit, Rassismus, Geschlechterrollen, alles recht nachvollziehbar. Und dann halt plötzlich Exorzismus wie aus dem Rezeptbuch. Ich finde das Drehbuch ein bisschen albern und klischeehaft, auch nicht immer ganz logisch. Aber relativ unterhaltsam ist es trotzdem. Wenn man ein bisschen Familientheater, eine Portion Horrorklischee und eine Prise Glaubenskrise mit schwarzem Humor will, ist "THE DELIVERANCE" vielleicht nicht perfekt, aber doch unterhaltsam recht originell und bleibt hängen, wenn auch nicht auf Dauer. (Haiko Herden)
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