Season 1 – Episode 1
Vorab noch ein paar ganz kurze Worte zur Geschichte dieser Tage. Am 05. April 2063 hat Zefram Cochrane es geschafft, ein erstes kleines Schiff mit Warpantrieb zu bauen und es auszuprobieren. Durch diese entstandene Warpsignatur sind die Vulkanier auf die Erde aufmerksam geworden und haben ihr 100 Jahre beigestanden, sich geistig darauf vorzubereiten, den Weltraum zu erobern.
Das Jahr 2151. Es gibt noch keine Förderation, das Beamen ist erst so weit, tote Gegenstände zu transportieren, Übersetzer existieren nur im beschränkten Maße und im All herrscht Anarchie. Die Menschheit will angefangen, in die Weiten der Galaxien zu reisen, auch wenn Warp 4,5 bislang die schnellste Geschwindigkeit ist und das erste Raumschiff mit einem derartigen Antrieb gerade fertiggestellt ist. Die Menschen haben bislang nur Kontakt mit den Vulkaniern.
Ein Klingone, der von zwei Sulibanern gejagt wird, stürzt auf die Erde ab und wird dort von einem verängstigten Farmer mit einem Plasmagewehr angeschossen und schwer verwundet. Da man von dem Ehrgefühl der Klingonen gehört hat, würde der Angeschossene ohne Ehre sterben, wenn dies auf der Erde geschehen würde. Captain Archer, Kommandant des ersten Warpraumschiffes Enterprise NX-01, hält es für ein gutes und versöhnliches Zeichen, wenn sie den Klingonen zu seiner Heimatwelt bringen. Die Vulkanier sind nicht davon überzeugt, doch schon geht die Reise los.
Zusammen mit seiner neuen Crew macht er sich auf den Weg. Da gibt es die Vulkanierin T´Pol, die als Sub-Commander dient und ein wachsames Auge auf das Treiben haben soll. Weiterhin gibt es Lieutenant Malcolm Reed, Commander Charles „Trip“ Tucker III, Ensign Hoshi Sato, Ensign Travis Mayweather und Schiffsarzt Doktor Phlox..
Nachdem „STAR TREK“ kommerziell ein bisschen nachgelassen hat, mussten für eine neue Serie dringend neue Ideen her und damit sind wirklich neue Ideen gemeint und nicht einfach nur wieder eine neue Mannschaft, die ein bisschen weiter in der Zukunft wieder Abenteuer erlebt. Der Clou war, einfach in die Vergangenheit zu reisen und die Serie hier spielen zu lassen. Die Idee, die neue Serie in den Anfängen der Raumreisen und zur Gründungszeit der Förderation anzusiedeln, ließ mich zweifeln. Das konnte doch nichts werden, doch je mehr man über das Konzept hörte, desto neugieriger wurde man.
Der Pilotfilm jedenfalls macht schon einmal neugierig auf die Serie, was natürlich auch sein Sinn und Zweck ist. Es sieht alles recht altertümlich aus, das Universum ist wild und dieses Mal geht die Reise wirklich dorthin, wo noch nie ein Mensch gewesen ist. Hoffentlich ist das Konzept nicht bald ausgelutscht, denn die Autoren müssen sch ja nach zu vielen Dingen richten, die in den alten Serien schon vordefiniert waren. Geschichten können im Grunde nur für den Augenblick und in Hinsicht auf die Mannschaft spannend sein, denn wie es umfassend mit dem Universum weitergeht, ist jedem klar. Es wird also einen spannenden übergeordneten Handlungsbogen nur bedingt geben.
Kritikpunkt ist aber wirklich die misslungene Titelmusik. So ein grauenhafter Schweinerocksong lässt wahrscheinlich die meisten Zuhörer schütteln. Etwas zeitloseres und vor allem orchestrales, von mir aus auch mit Gesang, wäre passender gewesen. (Haiko Herden)
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