Vor zwei Jahren ist der Primatologe Dr. Ethan Powell im Urwald von Ruanda verschwunden und seitdem verschollen. Ein paar Männer haben ihn entdeckt und wie ein Wilder hat er zwei von ihnen getötet und drei schwer verletzt. Powell, der anscheinend zwei Jahre mit Berggorillas durch die Gegend gezogen ist, hat seit seiner Entdeckung kein Wort mehr gesagt. Er wird des Mordes angeklagt und sitzt nun im Gefängnis Harmony Bay in der Abteilung für psychologische Problemfälle, wo katastrophale Zustände herrschen. Der junge Psychotherapeut Theo Caulder will seine Karriere in Schwung bringen und sieht in dem Fall Powell ein großes Potenzial, um ein Buch zu schreiben. Tatsächlich schafft er es, Powell zum reden zu bringen, doch alles entwickelt sich anders...
Powell erzählt ihm über sein Leben bei den Berggorillas, wo er das erste Mal in seinem Leben Zugehörigkeit, Sicherheit und Harmonie gespürt hat (passend, dass das Gefängnis hier auch Harmony heißt). Außerdem erfährt Caulder, dass man das Leben leben soll, ohne großen Schnickschnack, dass man sich an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen soll. Bezeichnend hierfür ist eine Szene, in der Powell im Dschungel im strömenden Regen sitzt und sich krampfhaft mit einem großen Blatt vor dem Wasser schützt. Als er bemerkt, dass die Gorillas sich auch nicht schützen vor dem Regen, nimmt er das Blatt fort und erkennt, wie angenehm es ist, sich einfach der Natur auszusetzen. Genauso geht es Caulder am Ende des Filmes. Er wirft seine Jacke fort und empfängt den Regen mit offenen Armen, auch er hat gelernt, die kleinen Dinge zu geniessen. Alles in allem ein Film, der durch extrem viele Dialoge auffällt, was sicherlich in mancher Sekunde langwierig wirkt, doch wenn man sich auf den Film einläßt, kann er ebenfalls Wunder bewirkten. Oder besser gesagt könnte, denn trotz eines tollen Themas kratzt der Film nur an der Oberfläche, wäre man mit der Thematik etwas tiefer gegangen, hätte der Film sogar noch hinterher zum Nachdenken angeregt.
Die deutsche DVD ist von der Ausstattung eine Frechheit. Es gibt zwar jede Menge Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Tschechisch) und Untertitel (Deutsch, Französisch, Italienisch, Holländisch, Kroatisch, Polnisch, Englisch und Deutsch für Hörgeschädigte) und Kapitelauswahl (21 Stück), doch das war es auch schon. Wenigstens wird der Film im Original-Kinoformat 2.35:1 gezeigt. (Haiko Herden)
|