(Lübbe Audio – 2002 – 6-CD-Box)
Bei Ausgrabungen in Israel findet man in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Ist der Tote im Grab tatsächlich ein Mann aus der Zukunft, der Aufnahmen von Jesus gemacht hat? Der Tote im Grab wäre demnach ein Mann aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reiste – und irgendwo in Israel wartet seine Kamera samt Aufnahmen in einem sicheren Versteck darauf, gefunden zu werden. Oder ist alles nur ein groß angelegter Schwindel? Eine turbulente Jagd zwischen Archäologen, dem Vatikan, den Medien und Geheimdiensten beginnt.
Vergessen wir zuerst einmal den Zweiteiler auf Pro 7. Das Buch ist um Längen besser. Auch das vorliegende Hörbuch ist trotz der gekürzten Fassung spannend bis zum Ende und es fällt manchmal schwer die Stop-Taste des CD-Players zu bedienen. Die Kürzungen fallen auch nicht wirklich auf.
Der Autor Andreas Eschbach erhielt für seinen Roman 1998 den Kurd-Laßwitz-Preis als bester deutschsprachiger Roman. Die Umsetzung als Hörbuch kann man getrost als äußerst gelungen ansehen. Als Leser treffen wir Matthias Koeberlin wieder, der im Film den Steffen Voigt spielt und im Roman eigentlich Steven Fox heißt. Nach anfänglichen Gewöhnungsschwierigkeiten an die Stimme von Koeberlin, die aber schnell verflogen, war er sicher eine sehr gute Wahl. Sprachlich hat er mir viel besser gefallen als im Film. Auch der Soundtrack, ebenfalls aus dem Pro 7 – Zweiteiler, unterstützt den Hörgenuss. Ein Bonus ist am Ende die Titelmelodie "Desert Rose" von Anna in voller Länge. Für alle, die den Film gesehen haben und vielleicht nicht so überwältigt waren, kann ich das Hörbuch oder eben das Buch nur empfehlen. Die Charaktere sind teilweise völlig anders. Das Buch ist in sich schlüssiger, deutlich ausführlicher und endet anders als der Film, von dem man das Ende doch zumindest erahnen konnte. Dieses Hörbuch war eine runde Sache.
Sprecher: Matthias Koeberlin
Buch: Andreas Eschbach
(S.P.)
|