(Folge 01 - Hörspiele Welt – 2002 – CD – ISBN 3-936614-00-8)
Ein fernes Land in einer unbestimmten, längst vergangenen Zeit. Die 14-jährige Lylith wird vom Dorfältesten Argan zu sich gerufen, da dieser in dem Mädchen eine unvorstellbare Macht erkannt hat. Sie soll zur mächtigsten Hohepriesterin aller Zeiten werden und die Welt vor dem Untergang bewahren. Auch der abtrünnige Priester Balar ist auf das Mädchen aufmerksam geworden und vor ihm muss sie nun geschützt werden. Mit Hilfe der Elfen soll das Mädchen auf ihre Aufgabe vorbereitet werden...
„Lylith Die Hohepriesterin“ ist eine relativ junge Hörbuch-Serie des kleinen aber feinen „Hörspiele Welt“-Labels (www.hoerspiele-welt.de) von Olaf Seider. Obwohl es sich hier noch um ein Underground-Label handelt (das ist jetzt nicht negativ gemeint!), ist die Produktion und Ausstattung der Veröffentlichungen sehr liebevoll und professionell gestaltet und braucht sich nicht hinter größeren Produktionen verstecken, im Gegenteil.
Die Serie selbst ist ganz klar dem Fantasy-Genre zuzuordnen. Vertont wurde eine Original-Story von Olaf Seider als inszenierte Lesung, das heißt, Sprecherin Irina Hunka verleiht jedem Charakter eine eigene Stimme, was häufig noch durch leichte elektronische Effekte verstärkt wird. So werden die einzelnen Figuren für den Hörer greifbarer und erhalten eine eigene Identität. Zusätzlich wird auch immer wieder eine passende musikalische Untermalung eingesetzt.
Sprecherin Irina Hunka war mir bisher noch kein Begriff auf diesem Gebiet. Anfangs erschien mir ihre Art, die Geschichte vorzutragen, nicht besonders vertraut, aber schon nach wenigen Minuten hatte ich mich hinein gehört und verfolgte die Geschichte gespannt. Auch in den weiteren Folgen und bei anderen Produktionen des Labels kann man Irina Hunka inzwischen hören.
Die Geschichte an sich ist nicht wirklich neu und Kenner des Genres (zu denen ich mich definitiv nicht zählen kann) werden sicherlich viele bekannte Elemente entdecken. Wirklich viel passieren tut in der ersten Folge noch nicht und auch über die Hauptfiguren erfährt man noch nicht allzu viel. Es scheint ein bisschen so, als wenn mit „Balars Erbe“ eine Art Prolog entstanden ist, der die Grundlagen für ein umfangreiches Epos legt. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon.
Buch: Olaf Seider
(A.P.)
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