Der Ire Michael Collins ist Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ein umstrittener Nationalheld gewesen - ein Politiker und ein Revolutionär in dem schon seit langer Zeit währenden Kampf gegen die Unterjochung durch England. Der Film startet mit der Oster-Rebellion 1916, die die späteren Ereignisse provozierte, und führt durch die Grausamkeiten und Exekutionen von angeblichen Anführern des Aufstandes. Michael Collins, Harry Boland und Eamon De Valera beobachten dies, und sie beschliessen, sich dagegen zu wehren und organisieren sich, was zur Gründung der IRA führt...
Neil Jordan hat Mut, und die Warner Studios auch. Nachdem Jordan mit "INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR" so großen Erfolg hatte, hat Warner dem Regisseur freie Hand gelassen, und dieser hat die Gelegenheit genutzt, sein 13 Jahre altes Drehbuch endlich zu verfilmen. Jordan schafft es, den schmalen Drahtseilakt zu spannen und zeigt, wie es dazu kommen mußte, dass sich die IRA formierte, stellt auf der anderen Seite aber auch die Gewalt dar, die von beiden Seiten ausging. Alles in allem ein sehr guter Film, der schauspielerisch ebenfalls sehr dicht ist und sich größtenteils auch an die historischen Wahrheiten hält. (Haiko Herden)
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