Boris Balkan ist ein Sammler antiquarischer Bücher und angagiert den Bücherjäger Dean Corso. Balkan ist nämlich im Besitz von "Die neun Pforten ins Reich der Schatten", von der es nur drei Ausgaben geben soll. Corso soll diese ausfindig machen und sie vergleichen, denn Balkan glaubt, dass nur eines ein Original sei und die anderen beiden Fälschungen. Corso recherchiert in New York, Toledo, Paris und Cintra und immer fühlt er sich verfolgt. Als ein Freund, ein Buchhändler, bei dem er das Buch versteckt, wie im Buch beschrieben ermordet wird, will er aussteigen, doch sein Auftraggeber verspricht ihm unbegrenzte Mittel und ein Riesenhonorar. Er findet tatsächlich alle drei Exemplare und sogar Unterschiede in der Aufmachung, doch er kann immer noch nicht sagen, welches das Original ist. Zusätzlich werden die Besitzer der Bücher gemein ermordet. Nur langsam erkennt er, welchem Zweck seine Suche tatsächlich diente...
Dieser Film von Roman Polanski wird gepriesen als Nachfolger in der Tradition von "ROSEMARIES BABY", doch soviel Ehre darf man "DIE NEUN PFORTEN" nicht beikommen lassen. Sicher, der Film ist ähnlich mysteriös und wie in dem alten Schocker kann man auch hier die Geschichte nur aus der Perspektive der Hauptperson sehen, was sehr zur Spannung beiträgt. Ich würde den Film aber eher in der Tradition von "DAS OMEN" sehen, was Stimmung und Ausstattung angeht. Bleibt noch zu sagen, dass Johnny Depp als marathonrauchender Bücherjäger wie gewohnt eine gute Figur abgibt und dass der Film einen tollen Vorspann hat.
Die deutsche DVD von Fox präsentiert den Film in Deutsch in Dolby Digital 5.1 sowie in Englisch in Dolby Surround. Das Bildformat ist 16:9 und Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Bonusmaterial gibt es lediglich den deutschen Kinotrailer (1:43 Min.). Der Film läuft übrigens nicht, wie auf dem Cover aufgedruckt, 116 Minuten, sondern 127 Minuten. (Haiko Herden)
Dean Corso, ein sogenannter Bücherjäger, der im Auftrag reicher Sammler seltene Werke besorgt, wird von Boris Balkan angeheuert, um die drei noch existierenden Ausgaben des Buches „Die Neun Pforten ins Reich der Schatten“ miteinander zu vergleichen, da er nur eines für authentisch hält. Wie es heißt, könne man mit diesem Buch Satan selbst beschwören. Während sich Corso immer tiefer in dieses Mysterium begibt, wird ihm klar, dass an dem Buch weit mehr ist, als er je geglaubt hätte.
Mit „DIE NEUN PFORTEN“ hat Roman Polanski nach „ROSEMARIES BABY“ einen neuen okkulten Thriller geschaffen, der jedoch in eine völlig andere Richtung geht. Worum es in Polanskis neuestem Film geht, ist vor allem die Liebe zu Büchern, die in jeder Szene spürbar ist. Natürlich ist dies ein okkulter Stoff, aber am meisten Eindruck hinterlässt tatsächlich die Beschäftigung mit Literatur, die hier geradezu zelebriert wird. Dabei erweist sich „DIE NEUN PFORTEN“ als spannende Angelegenheit, wobei der Film jedoch einen ruhigen Verlauf nimmt, was angesichts heutiger MTV-Ästethik beinahe schon anachronistisch wirkt. Die Spannung des Films wird nicht zuletzt durch Johnny Depps wieder einmal hervorragende Darstellung und den langsamen Aufbau der Handlung erreicht. Nicht bleiben darf die Musik von Wojciech Kilar, der nach „BRAM STOKER´S DRACULA“ einmal mehr einen unglaublich schönen Score geschaffen hat. „DIE NEUN PFORTEN“ ist ein kleines Juwel des phantastischen Films. (Peter Osteried)
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