// KODIERUNG DEFINIEREN New Order - 316

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New Order - 316

Originaltitel: New Order - 316
Alternativtitel:
Regie:

Darsteller/Sprecher: ,
Genre: - Musik/Musical


(London Records)

Da NEW ORDER für mich persönlich eine der besten Bands aller Zeiten ist, war ich natürlich absolut gespannt auf die erste DVD der Gruppe, die mit „316“ nun vorliegt. Das Teil geht 132 Minuten und bietet dem Fan und Neueinsteiger praktisch einen Rundum-Überblick über die Bandgeschichte im Schnelldurchlauf. Zum einen ist ein Konzert von 1981, also aus frühesten Bandtagen enthalten, dann ein Konzertmitschnitt von 1998, also einer Zeit, als die Band, zumindest was Veröffentlichungen angeht, eine Pause eingelegt hatte. Dazu gibt es noch ein Special mit Interviews, Liveauftritten und anderem Material.

Starten tut die DVD mit der Widerveröffentlichung des ersten offiziellen Livevideos „Taras Shevchenko“, das einen Livemitschnitt eines Konzertes aus dem „Ukrainian National Home“ in New York von 1981 enthält. Hier werden die frühen Songs der Band geboten, wie „Everything´s Gone Green“, „Procession“ und „Ceremony“ (ein Song, der noch aus der Joy Division Zeit stammt). Dazu einige weiter Tracks des ersten Albums „Movement“. Objektiv betrachtet, waren NEW ORDER zu der Zeit definitiv eine miserable Liveband, von der Intensität der Lieder aber ist der Mitschnitt beinahe genial. Der Sound ist mittelmässig, die Band verspielt sich ständig, singt schief und scheint wenig motiviert zu sein, auf der Bühne zu stehen. Die Lieder selber jedoch erinnern in dieser frühen Phase noch deutlich an Joy Division und ständig wartet man, dass Ian Curtis plötzlich aus dem Hintergrund der Bühne tritt und das Mikrofon übernimmt. Eine Bühnenshow ist praktisch nicht vorhanden, die Musiker starren ständig nach unten oder stehen gar mit dem Rücken zum Publikum und bewegen sich kaum, auch die Lightshow ist sehr spartanisch und dennoch fesselt die Musik ungemein. Besonders überzeugen tut die Version von „Temptation“. Bemerkenswert auch noch, dass die stets so schüchtern wirkende Keyboarderin hier mit wild toupierten Haaren und bleich geschminkten Gesicht zu sehen ist. Nach 9 Songs und rund 45 Minuten ist dieser Mitschnitt dann auch schon wieder zu Ende.

Es folgt der Mitschnitt vom 98er Reading Festival. Hier bekommt der geneigte Zuschauer sozusagen eine Best Of-Show geboten, mit den größten Hits der Band von „Regret“ und „Touched By The Hand Of God“ über „Bizarre Love Triangle“ und „Temptation“ bis hin zu „True Faith“, „World In Motion“ und dem bekanntesten Song von New Order „Blue Monday“. Dazu gibt es einen Joy Division Block mit „Isolation“, „Atmosphere“ und „Heart And Soul“. Besonders interessant ist es, die beiden Konzerte, zwischen denen rund 17 Jahre liegen, zu vergleichen. Natürlich ist die Band musikalisch besser geworden, obwohl einiges der Musik offensichtlich vom Band kommt, ab und zu sogar ein bißchen Gesang, wie in „Paradise“ und „World In Motion“, das Publikum ist größer und für´s Auge wird mit einer Lightshow auch einiges geboten. Ab und zu wird sogar zum Publikum gesprochen und die Lieder werden angesagt Ansonsten hat sich aber eigentlich nicht viel verändert. Die Bandmitglieder, natürlich sichtbar älter geworden, gucken immer noch dauernd nach unten, bewegen sich kaum, drehen sich mit dem Rücken zum Publikum, der Schlagzeuger muß sich immer noch stark konzentrieren, der Sänger hat noch die gleiche Frisur und kann immer noch nicht gleichzeitig Gitarre spielen und singen und die Musik ist immer noch genial. Nun ja, bei den Joy Division Songs fehlt es aufgrund der fehlenden Stimme von Ian Curtis etwas an Intensität, was vor allem bei „Atmosphere“ auffällt. Insgesamt ist der Sound aber nicht mehr so minimalistisch, wie in den Anfangstagen, sondern voller und monumentaler. Auf jeden Fall wird klar, dass NEW ORDER Vorbilder für einen ganzen Haufen von Brit-Pop-Bands sind, diese aber immer noch locker in die Tasche stecken. Erwähnenswert ist hier besonders die Version von „Bizarre Love Triangle“, bei der sich die Band als Disco-Gruppe offensichtlich selbst auf die Schippe nimmt, anders ist zumindest das Rumgehüpfe des Sängers nicht zu erklären. Zumindest hoffe ich sehr, dass das nicht ernst gemeint ist! Weniger gelungen ist leider die modernisierte Fassung von „True Faith“, im Original einer der größten Popsongs aller Zeiten. Hier klingt er, trotz der unschlagbaren Melodie, wie ein x-beliebigiger Discosong. Dafür wird wieder eine tolle Version von „Temptation“ geboten, neben den Joy Division Songs und „Blue Monday“ der einzige ganz frühe Song der Gruppe auf diesem Konzert. Etwas lustlos runtergespielt kommt „Blue Monday“ rüber, der Fluch eines Welthits, den man spielen muß, auch wenn man als Band selber das Stück nicht mehr hören kann. Irgendwie aber doch gelungen, gerade wegen der leichten Selbstironie, mit der der Song dargebracht wird. Beendet wird der Auftritt mit dem Fussball-Song „World In Motion“, der zumindest in England ein Riesenhit war und hier mit Keith Allen als Gastsänger aufgeführt wird. Ist schon seltsam, in so kurzer Zeit von ein und derselben Band „Atmosphere“ und „World In Motion“ zu hören, dazwischen liegen Welten! Nach einer knappen Stunde ist der Zauber dann auch schon wieder vorbei.

Zum, Abschluß gibt es noch ein 25-minütiges Special über NEW ORDER zu sehen. Neben Ausschnitten vom Reading Festival und dem „Taras Shevchenko“ Video gibt es ein interessantes und unterhaltsames Interview zu sehen und hören. Die Bandmitglieder blicken dabei duruchaus ironisch auf ihre 20-jährige Bandgeschichte zurück, stehen aber offensichtlich immer noch zu den alten Sachen, die sich doch sehr von den neueren Songs unterscheiden. Offensichtlich ist auch, dass sie nach 20 Jahren immer noch vom Tode Ian Curtis´ geprägt sind und das Joy Divison-„Erbe“ am Leben erhalten wollen. Schön ist auch, dass die Musiker recht humorvoll und locker sind und auch mal über sich selbst lachen können. Zwischendurch sind immer wieder Ausschnitte aus Videoclips zu sehen, leider aber keine kompletten Songs und das Ende kommt sehr aprupt. Trotzdem ist das Ganze recht interessant und eine schöne Ergänzung zu den beiden Live-Mitschnitten.

Die DVD bietet gute Bild- und Tonqualität und ist in Vollbild. Als Untertitel für den „In Coversation“ Teil kann man Deutsch und Englisch anwählen. Das Cover und das Inlay sind natürlich in der für NEW ORDER typischen Schlichtheit schön gestaltet. Nicht nur für Fans und Sammler ist diese DVD Pflicht, sondern auch für Leute, die einfach gute Musik mögen. Bleibt zu hoffen, dass nach diesem guten Beginn nach und nach auch die anderen NEW ODER Videos „Pumped Full Of Drugs“, „Academy“, „Substance“ und „The Story Of New Order“ auf DVD erscheinen, vielleicht mit zusätzlichem Material. Ganz vorsichtig hoffe ich auch mal auf eine Joy Division DVD (auch wenn es da wohl kaum qualitativ hochwertiges Material gibt). Zunächst gibt es auf jeden Fall eine DVD-Single von dem 2001er Song „Crystal“, die neben dem Videclip auch noch einen Audiotrack sowie nochmals etwas Material von „316“ enthält. (A.P.)



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