Wilder (Ryan Reynolds), Sohn reicher Eltern, steht der Sinn mehr nach Party als Uni-Abschluss. Seinen Vater (Tim Matheson) freut das weniger und er verwehrt ihm nach siebenjähriger „Studien“-Dauer weitere finanzielle Unterstützung. Auf seiner Suche nach reichlich dubiosen Geldquellen kämpft das geistige Kleinkind Van Wilder natürlich um seine wahre Liebe; nicht ohne arroganten Strebern bis zum unausweichlichen Klischee am Ende Streiche zu spielen, die den Spaßfaktor von Körperflüssigkeiten beweisen dürfen.
Eine Generation später: Die Partyhengste im Animal House sind dumm und dümmer geworden. Ihren Geschmack haben sie verloren, ihren Witz genauso. Auch Tim Matheson, der Frauenverführer Otter aus dem Delta House, ist davon nicht verschont geblieben. Sein Auftritt als Vater von Van Wilder verrät den Versuch Ich glaub mich tritt ein Pferd zeitversetzt zu kopieren und die gerade anscheinend sehr beliebten Humoreinlagen einzubauen, die eher ekelerregend als amüsant sind.
1978 war John Belushis Ruf nach einer „Essensschlacht!!!“ aufmüpfiger Geburtsschrei und gleichzeitig geschmackloser Todesstoß für eine ehrlich-niveaulose Form der Collegekomödie. Ich glaub mich tritt ein Pferd verantwortete mehrere minderbemittelte Erben, in denen exzessiver Tabubruch mangelnde Ambition überspielen sollte. Die Reihe der unnachahmlichen, besseren National Lampoon – Filme (Die schrillen Vier auf Achse; Hilfe, es weihnachtet sehr) soll mit einer fehlgeleiteten Hommage an ihren fulminanten Beginn fortgesetzt werden. Wie erwartet geht das bei dem aktuellen Ableger wieder mal in die Hose.
Leider nicht nur sprichwörtlich. (Markus Grundtner)
Van Wilder ist der coolste Typ am Coolidge College. Er ist bereits schon seit sieben Jahren hier, doch er strengt sich nicht im geringsten an, das Studium endlich zu beenden, denn er fühlt sich hier viel zu wohl. Immerhin organisiert er hier Parties und irre Events und alle lieben ihn. Dann allerdings streicht sein Vater ihm die Studiengebühren und theoretisch müsste Wilder tatsächlich aufhören, doch wozu hat er Freunde? Zusammen mit dem jungfräulichen Inder Taj organisiert er nun gegen Geld noch geilere Parties und noch geilere Events...
Ach man, diese Fäkal-Teenie-Reisser kann man schon seit längerer Zeit nicht mehr sehen. Zu allem Überfluß spielen hier auch vollkommen unbekannte Schauspieler mit (Amis kennen sie aus diversen Soap Operas) und die Gags sind noch dümmlicher, als man es bei all den anderen „AMERICAN PIE“-Klonen sehen musste. Man merkt, dass den Drehbuchschreibern die Köpfe geraucht haben müssen, beim Planen, wie man noch ekligere Szenen (Stichwort Hundesperma) einbauen könnte. Darüber hinaus hatten die Hirne dann wohl keine Kapazitäten mehr frei, um eine halbwegs witzige Story aufzubauen. Nein, mir reicht es langsam wirklich mit diesen Kotz- und Urin-Highschool-Streifen, vor allem, wenn es sich um Filme aus dem prüden Amerika handelt. Bitte lasst mich damit in Zukunft in Ruhe! (Haiko Herden)
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