Wir befinden uns in den 70er Jahren in der DDR. Micha ist 17 Jahre alt und wohnt in Berlin in der Sonnenallee. Hier führt direkt die Mauer hindurch und ein kleiner Grenzübergang ist ebenfalls vorhanden. Micha will unbedingt Popstar werden, aber noch viel dringender möchte er Miriam von Gegenüber als Freundin haben...
Dieser Film erzählt eigentlich keine wirkliche Geschichte, sondern zeigt ein paar aneinander gereihte Momentaufnahmen und kleine Episödchen. Wir sehen, wie Micha sein Leben meistert, wie seine Freunde ihr Leben meistern und was es heißt, im Osten zu wohnen. All das ist so liebevoll zusammengeschrieben und aufgepeppt mit Originalrequisiten aus dem Osten, bei dem jeder, der sie kennt, vor Freude mit den Ohren schlackert. Liebevoll sind auch die Schauspieler gecastet worden. "SONNENALLEE" ist sicherlich kein Brüller vor dem Herren, aber sympathisches Kino. Es ist wirklich erstaunlich, dass die Filme von Detlev Buck zu den erfolgreichsten im deutschen Filmgeschäft gehören, da er doch eine sehr eigene Art von Humor hat, die eigentlich eher für Nischenprodukte geeignet ist. Auch in meinen Augen ist Buck einer der größten im deutschen Filmgeschäft, ganz einfach deshalb, weil sein Humor so herrlich trocken ist und er sich nicht an gegebene deutsche Filmschablonen hält. Erwähnenswert ist noch die tolle Musik, für die unter anderem die EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN verantwortlich sind. (Haiko Herden)
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