 Vom Starfleet kommt die schockierende Meldung: Die Borg greifen die Erde an, doch Captain Picard erhält die strikte Anweisung, nicht in das Geschehen einzugreifen, da er wahrscheinlich bei einem Kampf nicht voll bei der Sache wäre, da wahrscheinliche Rachegelüste (wir erinnern uns) und seine ehemalige Borgzugehörigkeit als Locutus ihn von einem guten Kampf abhalten würden. Doch Picard läßt sich nicht aufhalten und fliegt zur Erde. Hier wird er gerade noch Zeuge, wie ein Borgraumgleiter in einer Zeitspalte verschwindet. Anscheinend veränderten sie dort die Vergangenheit, denn die Enterprise realisiert sofort nach dem Verschwinden des Gleiters, wie auf der Erde keine Menschen mehr seien. Picard gibt sofort Befehl, dem Gleiter durch die Zeitspalte zu folgen, bevor auch die Enterprise verschwindet. Man kommt im Zeitalter nach dem dritten Weltkrieg an, die Erde ist verwüstet und traurig. Man beamt sich in einen Camp in Arizona, wo der Erfinder Zefram Cochrane kurz vor der Vollendung seines ersten Warp-Antriebes steht. Nun wird es der Crew der Enterprise klar: Die Borg wollen den Warpflug verhindern, denn, wie es bekannt, hat der erste Warpflug die Vulkanier auf die Erde gerufen, um die Menschen in den Weiten des Universum, die ihnen nun durch die neue Erfindung offenstehen, willkommen zu heißen und sie ihn ein friedliches, fortschrittliches Zeitalter zu führen. Wenn der Flug verhindert werden würde, würde auch niemals die Förderation gegründet werden. Unterdessen haben die Borg die Enterprise geentert und beginnen, die Besatzung der Enterprise zu assimilieren (sie zu ihresgleichen zu machen und ihr Wissen in sich aufzusaugen)...
Der achte Kinofilm ist dann auch endlich der erste Kinofilm ohne die betage Klassik-Crew. Was aber zuallererst an diesem Film auffällt ist, dass es der bisher düsterste und härteste Star Trek-Film mit der meisten Action ist und sogar Picard verliert in einer Szene die Kontrolle über sich und drischt auf einen Borg ein. Die Borg selbst sind auch wieder unheimlicher und düsterer als in der Fernsehserie, wo sie gegen Ende ja sogar schon menschliche Züge bekamen. Nicht nur von ihrem Benehmen her, sondern auch vom Äußeren, welches sie schon fast an Cenobiten erinnern läßt. Ganz besonders interessant ist die Königin der Borg, die wir hier erstmalig zu Gesicht bekommen. Sie versucht Data zu assimilieren, welches sich als sehr interessant herausstellt. Was Data angeht, ist es als positiv zu vermerken, dass er seinen furchtbaren Emotionschip endlich unter Kontrolle hat und sich nicht mehr so peinlich verhält wie im ziemlich mißlungenen siebten Teil. Die Mixtur ist in diesem Film wirklich perfekt: Spannung, gute Masken, gute Story, gute Atmosphäre, unendlich viele Special Effects und viele gute Jokes, wobei viel Insidergags vertreten sind. Einzige Minuspunkte sind, dass es einmal wieder fast nur ein Picard-Film ist, obwohl es eigentlich hieß, dass auch der Rest der Mannschaft entsprechend eingesetzt werden soll, zum anderen gibt es wieder einige Unlogischheiten in Sachen Zeitreise und Einmischung in die Vergangenheit. Doch darauf hat Star Trek ja eigentlich noch nie allzuviel gegeben. Trotz allem, der bislang beste Star Trek-Film.
Die Borg greifen mal wieder die Menschheit an, können aber dank des Wissens, das Captain Picard aus seiner Zeit als Borg Locutus hat, besiegt werden. Der Borg-Würfel wird zerstört, allerdings entkommt eine Rettungskapsel und springt in die Vergangenheit. Sofort registriert die Enterprise, dass auf der Erde nur noch Milliarden Borg existieren. Die geflohene Rettungskapsel muß also die Vergangenheit der Erde verändert haben. Die Enterprise startet ebenfalls in die Vergangenheit, um die Pläne der Borg zu verhindern. Man findet sich auf der Erde wieder, kurz vor dem legendären ersten Warpflug von Zephran Cochrane, der den ersten Kontakt mit einer ausserirdischen Spezies zur Folge haben wird. Die Borg wollen diesen Flug verhindern und somit den Aufbruch der Menschheit zu den Sternen. Damit wäre die Erde ein wehrloses Ziel für die Borg dieser Zeitepoche. Riker, Troy und Geordie helfen Cochrane, den Flug erfolgreich über die Bühne zu bringen, aber dieser stellt sich als chaotischer Trunkenbold heraus, der so gar nichts von dem Helden hat, dem später von der Menscheit Denkmäler gesetzt werden. Auf der Enterprise haben sich währenddessen die Borg festgesetzt und versuchen Kontakt mit ihren Artgenossen aufzunehmen und ausserdem hat die Borg-Königin Data festgesetzt und spielt mit seinem Wunsch, menschlich zu werden...
Ein düsteres und trotzdem lustiges Action-Feuerwerk ohne Pause mit einer großartigen Story! Mit Sicherheit der bisher beste Star Trek-Film der „Next Generation“ und vielleicht sogar der beste Star Trek Film überhaupt, zumindest aber gleichwertig mit „Zurück in die Gegenwart“ und „Das unentdeckte Land“. Hier stimmt einfach alles, jeder der Stammschauspieler hat mindestens eine großartige Szene (vielleicht mal abgesehen von Berverly Crusher, die immer etwas stiefmütterlich von den Drehbuchautoren behandelt wird), dazu kommen großartige ausgesprochen witzige Gastauftritte der Figuren Reginald Barclay und dem Holodoc aus „Voyager“. Auch Deanna Troy ist hinreissend witzig, als sie mit Cochrane einen saufen muss, um ihn auszufragen. Überhaupt ist James Cromwell als Cochrane brilliant und wirft ein völlig neues Licht auf diese im Star Trek-Universum legendäre Figur. Dieser Film ist nicht nur für Star Trek Fans ein Leckerbissen, sondern dürfte auch jeden Freund von guten Action- und Science Fiction-Filmen begeistern. Erwähnenswert auch noch die grandiosen Special Effects, allen voran die Kamerafahrt durch einen Borg-Würfel gleich am Anfang des Films.
Bild und Ton dieser DVD sind einwandfrei, natürlich kommt das ganze im Original-Kinoformat und kann in Englisch und Deutsch und interessanterweise auch auf Tschechisch, Ungarisch und Polnisch angesehen werden, dazu gibt es noch eine Reihe von einblendbaren Untertiteln. Als Bonusmaterial gibt es leider nur zwei amerikanische Trailer zum Film, was doch etwas erbärmlich ist, zumal auf jeden Fall ein Making Of zu „First Contact“ existiert und es bestimmt auch Interviews usw. geben würde. Ich bin mir sicher, dass die Star Trek Filme später nochmal in einer neuen Auflage mit Bonusmaterial herauskommen werden. Paramount hat ja schon bei den Videocassetten gerne verschiedene Auflagen rausgebracht, um den Sammlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. (A.P.)
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