// KODIERUNG DEFINIEREN Star Trek Nemesis

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Star Trek Nemesis

(USA 2002)

Originaltitel: Star Trek Nemesis
Alternativtitel:
Regie:
Stuart Baird
Darsteller/Sprecher: Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Brent Spiner, LeVar Burton, Michael Dorn, Gates McFadden, Marina Sirtis, Ron Perlman, Tom Hardy, Dina Meyer, Shannon Cochran, Jude Ciccolella, Alan Dale, John Berg, Michael Owen,
Genre: - Science Fiction/Fantasy


Lange hat es ja gedauert, doch nun heiraten Will Riker und Deanna Troi endlich. Nach der Zeremonie besteigt man die Enterprise, um nach Betazed zu fliegen, um die dort üblichen Trauung zu vollziehen. Allen ist etwas unheimlich, denn laut Betazoiden-Tradition müssen alle anwesenden nackt sein. Auf dem Weg fängt die Besatzung der Enterprise in der Nähe des romulanischen Imperiums Signale auf, die offenbar von einem Androiden-Modell stammen, welches Data sehr ähnlich. Ein Aussenteam birgt dann tatsächlich einen Androiden, der Data bis aufs Haar gleicht, doch nicht die positronischen Verbindungen hat wie der Enterprise-Androide, offenbar handelt es sich um ein Vorgänger-Modell. Dann erhält Picard den Auftrag, sich mit dem romulanischen Praetor Shinzon zu treffen, um erste Verhandlungen aufzunehmen. Zu aller Überraschung stellt sich heraus, dass Shinzon ein Mensch ist und später findet man heraus, dass er ein Klon von Jean-Luc Picard ist. Shinzon braucht Picard, um zu überleben, denn seine DNA zersetzt sich…

Was folgt, ist eine Raumschlacht mit dramatischen Begebenheiten. Bei „STAR TREK NEMESIS“ handelt es sich um das definitiv letzte Abenteuer der Next Generation-Mannschaft, was daran liegt, dass der Streifen kommerziell ein relativer Flop war. Wirklich schlecht ist der Film aber nicht. Es gibt anfangs zwar einige Längen, doch man hat sich bemüht, ein bisschen mehr handelsübliche Action einzubauen (Autoverfolgungsjagd, Prügeleien, Schiessereien). Ob das dem „STAR TREK“-Universum gut tut, ist eine andere Sache, Picard als autogeilen Raser zu begutachten, ist nicht sehr glaubwürdig. Auch Kloppereien mit seinem viel jüngeren Klon nimmt man ihm einfach nicht richtig ab. Dafür gibt es einige schöne Weltraumschlachten zu sehen, die cool animiert sind. Mir wird an diesen Stellen auch wieder klar, dass die besten Raumschiff-Szenen immer noch die sind, die mit Modellen getrickst werden. Computeranimationen sind zwar heutzutage ebenfalls optische Leckerbissen, doch an aufwendig erstellte und gut abgefilmte Modelle kommt einfach nichts ran. Das wisse auch die „STAR TREK“-Macher, denn es gibt viele Szenen, die mit Modellen erstellt wurden.

Leider sind unsere Helden wieder nur mäßig gefordert. Data und Picard sind die Hauptpersonen, die komplette Crew spielt wieder einmal nur Statistenrollen. Schade eigentlich, denn wenn man sich die geschnittenen Szenen auf der DVD anschaut, sieht man, dass sie wenigstens ein bisschen mehr in die Story integriert wurden, als es im Endprodukt geschehen ist, doch selbst die Kurzauftritte von Troi, Crusher, LaForge und Konsorten erschien ein bisschen krampfhaft ins Drehbuch hineingeschrieben. Auch Kate Mulgrew als General Janeway darf nur einmal kurz was über einen Monitor hinweg sagen. Am ärgerlichsten ist wieder Worf. Im letzten Film wurde er als pickelnder Klingone dargestellt, diesmal als schüchterner Mann, der sich nicht nackt zeigen mag. Wo ist der richtige Worf geblieben, den wir aus der „NEXT GENERATION“ und von „DEEP SPACE NINE“ gekannt haben? Das ist noch mit am traurigsten.

Doch nicht alles ist schlecht, es gibt üblere „STAR TREK“-Filme. „STAR TREK NEMESIS“ kann vor allem durch seine düstere Art überzeugen. Die Kulissen sind düster gehalten und die Remaner sehen schauerlich aus, fast wie Vampire aus „NOSFERATU“ und auch die Raumschiffe sehen toll aus. Am Ende gibt es sogar noch ein paar bewegende Momente. Was sollen wir also sagen? Ich persönlich wünsche mir den nächsten Kinofilm mit der „DEEP SPACE NINE“-Mannschaft.

Die deutsche DVD von Paramount präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, eine Dokumentation „Neue Herausforderungen: Stuart Baird über die Regie von „Nemesis“ (8:42 Min.), die Doku „Eine mutige Vision über die letzte Grenze“ (10:16 Min.), die Doku „Die letzte Reise einer Star Trek Familie“ (16:16 Min.), die Doku „Roter Alarm! Die Action von Nemesis“ (10:08 Min.), wo wir erfahren, dass die Enterprise deshalb diesen schweren „Auffahrunfall“ hatte, weil Troi am Steuer gesessen hat. Dies aus dem Mund von Patrick Stewart zu hören, ist schon äußert vergnüglich. Außerdem gibt es einige interessante entfernte Szenen, die zeigen, dass auch die restlichen Besatzungsmitglieder ursprünglich eigene Szenen hatten (gesamt 19.56 Min.). Zu guter Letzt gibt es noch eine Photogallery mit 40 Skizzen. (Haiko Herden)

Endlich steht die Hochzeit von Commander Riker und Counselor Tri an und alle Freunde von der Enterprise feiern ausgelassen. Danach soll es zu einer weiteren Zeremonie auf Deanna´s Heimatwelt Betazed kommen. Auf dem Weg dorthin fängt die Enterprise ungewöhnliche positronische Signale von einem entlegenen Planeten in der Nähe der Neutralen Zone zum Romulanischen Imperium auf. Da die Signale vermuten lassen, sie könnten von einem Androiden stammen, der Data sehr ähnlich ist, fliegt man zu dem Planeten. Bei der Bergung des in Einzelteile zerlegten Androiden wird die Crew von düsteren Außerirdischen angegriffen. Kurz darauf fordert Admiral Janeway Picard auf, sich in der Nähe von Romulus mit dem neuen Praetor Shinzon zu treffen und Verhandlungen aufzunehmen. Shinzon stammt vom Nachbarplaneten Remus, dessen Bevölkerung hauptsächlich in gigantischen Minen ausgebeutet und unterdrückt wird. So ist es eine Überraschung, dass Shinzon Praetor werden konnte (was er aber durch einen Putsch erreicht hat) und noch überraschender ist es, dass er offenbar ein Mensch ist. Bald stellt sich heraus, dass er ein Klon von Captain Picard ist und diesen braucht, um weiter existieren zu können. Dabei verfolgt Shinzon ganz eigene Pläne und hat nicht einmal mehr die romulanische Flotte hinter sich. Es kommt zu einer Raumschlacht, in der Picard schließlich die Selbstzerstörung der Enterprise in Gang setzt, nachdem das Schiff schon stark beschädigt ist…

Aber natürlich wird die Enterprise nicht vernichtet, da eine Computerstimme auf Picards Befehl erwidert: „Selbstzerstörung ist defekt.“ Star Trek ist immer dann besonders gut, wenn es sich selbst auf die Schippe nimmt. Leider kommt diese Tugend in „Nemesis“ recht selten zum Einsatz. „Nemesis“ ist sicher nicht der schlechteste Star Trek-Film (um den Titel streiten sich „Am Rande des Universums“ und „Treffen der Generationen“), aber an Klassiker wie „Der erste Kontakt“ oder „Zurück in die Vergangenheit“ kommt er bei weitem nicht ran. Ich würde den Film aufgrund der spannenden und actionreichen zweiten Hälfte in etwa auf eine Stufe mit „Der Aufstand“ stellen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die erste halbe Stunde todlangweilig fand, auch wenn es eine wilde Autoverfolgungsjagd mit selten dämlichem Ende gab. Trotz gegenteiliger Ankündigungen (wie bei jedem Film der Reihe) handelt es sich mal wieder um ein reines Picard-Data-Abenteuer. Alle anderen Hauptdarsteller haben nur wenige gute und wichtige Szenen. Besonders schlimm hat es mal wieder Beverly Crusher getroffen, die schlicht und einfach nicht gebraucht wird und nur aus traditionellen Gründen dabei ist. Ebenso klein sind die Rollen von Deanna Troi, Geordie La Forge und Worf. Vor allem Worf wird immer mehr für billige Witzchen verheizt und als Weichei dargestellt. Dabei war er einst ein imposanter, stolzer Klingone, heute hat er eher Probleme mit Pickeln oder offenherzigen betazoiden Ritualen. William Riker darf wenigstens einen Zweikampf mit einem bedrohlichen Remaner haben. Leider ist Shinzon als Bösewicht auch nicht gerade der Hammer. Richtig bedrohlich wirkt er nicht und man hat nie das Gefühl, dass Picard ihm unterliegen könnte. Die groß angekündigten Gastauftritte von Whoopie Goldberg und Kate Mulgrew dauern nur jeweils eine einzige Szene lang und bleiben kaum im Gedächtnis. Aber natürlich hat der Film auch seine guten Seiten. Nach einer guten halben Stunde wird alles actionreicher und die eigentliche Story beginnt. Der ganze Look wird düsterer und die Remaner sehen zum einen wirklich fremdartig aus und zum anderen ziemlich gruselig. Ihr Aussehen orientiert sich stark an Murnau´s „Nosferatu“. Auch die Handlungsorte sind sehr dunkel gehalten und können überzeugen. Recht beeindruckend sind auch die romulanischen Warbirds und die Raumschlacht. Besonders, wenn die Enterprise frontal in Shinzon´s Warbird kracht, sieht das schon ziemlich gut aus. Als einziger wirklich interessanter neuer Charakter taucht Dina Meyer (bekannt aus „Starship Troopers“ und „Bats“) als romulanischer Commander Donatra auf, die sogar mit spitzen Ohren und romulanischer Maske verdammt gut aussieht und eine wichtige Rolle im Film spielt.

Die Nebenhandlung um den Roboter B-4 ist wenig interessant. Leider lässt sich das Wortspiel (B-4 = Before, im deutschen Bevor) nicht ins deutsche übertragen, so dass diese gelungene Namensidee für den Prototypen, der vor Data kam, in der deutschen Synchro nicht funktioniert. Immerhin darf man durch B-4 auf ein Wiedersehen mit Data in eventuellen weiteren Film hoffen, denn dieser hat sich in Spock´scher Manier („Der Zorn des Khan“) für seine Freunde heldenhaft (aber nicht so theatralisch, wie das Spitzohr) geopfert.

Der zehnte Star Trek Film gehört sicher nicht zu den Meisterwerken der Reihe, bietet aber solide Genrekost. Der interessanteste Aspekt ist diesmal, dass offenbar eine ernsthafte Annäherung zwischen Förderation und Romulanischen Imperium stattfinden wird. Das ist ein Thema, das hoffentlich in einer möglichen Fortsetzung mal wieder aufgegriffen wird. (A.P.)



Alles von Stuart Baird in dieser Datenbank:

- Star Trek Nemesis (USA 2002)
- Auf der Jagd (USA 1998)
- Einsame Entscheidung (USA 1996)

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