Vor einigen Generationen hat Emmanuel Sonnenschein einen ganz besonderen Kräuterschnaps gebraut, der als Heilmittel galt und überall berühmt war. Das Rezept wurde von Generation zu Generation weitergegeben, mußte viele Stürme überstehen und ist heute leider verschollen. Erzählt wird die Geschichte von 1840 bis zur ungarischen Revolution im Jahre 1956, wobei ganz besonders die letzten 15 Jahre intensiv erzählt werden. Alles, was davor passiert, wird, wie es ja meist bei solch epochalen Werken ist, im Höchsttempo durchgehechelt und für die einzelnen Ereignisse bleiben meist nur Sekunden. Insofern hätte man sich vieles schenken könnnen und die erste Stunde hätte man sich schenken können. Ralph Fiennes spielt gleich drei Rollen. In der ersten ist der Ignatz, der sein Leben voll und ganz in den Dienst seines Jobs als Jurist stellt und die Familie vernachlässigt, dann spielt er Adam, dessen Sohn, der in der olympischen Fechtmannschaft zu Ruhm kommt und dann Ivan, der Enkel von Ignatz, der sich sehr in der Revolution engagiert. Natürlich gibt es hier die großen Gefühle, viel Dramatik, einiges an Politik und Zeitgeschehen. Leider wird das ganze nicht so erzählt, dass man als Zuschauer auch emotional an der Geschichte beteiligt ist, der Film plätschert so dahin, ohne zwar uninteressant zu sein, aber man baut wirklich keinerlei Beziehungen zu den Darstellern auf. Insofern leider nur Mittelmaß.
Die deutsche DVD von Arthaus präsentiert den Film in Deutsch und Englisch jeweils in Dolby Digital 5.1. Das Bildformat ist 1:1,78 (16:9). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Bonusmaterial gibt es ein Making of und Interviews mit ausblendbaren deutschen Untertiteln. (Haiko Herden)
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