 Eine junge Krankenschwester namens Maria Salas verschwindet ohne Vorwarnung. Ihre Schwester Hilda macht sich auf die Suche, doch einige Zeit später ist Maria unerwartet wieder da. Sie hat allerdings ihr Gedächtnis verloren und ist sichtlich gealtert. Hilda kümmert sich um sie und als Maria sich langsam zu erholen beginnt, verschwindet sie erneut. Hilda informiert die Polizei, doch die kann keine Spur finden, doch sie und Hilda haben jemanden im Verdacht., nämlich den Wissenschaftler Dr. Tills Nescu, der sich mit Okkultismus beschäftigt. Sie lässt sich von Nescu auf dessen Schloss locken und muss hier Dinge erleben, die jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen…
„TANZ DES SATANS“ ist eine spanisch-italienische Co-Produktion und hat eine sehr gelungene Atmosphäre. Die erste Hälfte des Filmes verläuft einigermaßen schleppend, es wird viel geredet, doch in dem Augenblick, in dem es auf das Schloss von Nescu geht, gewinnt „TANZ DES SATANS“ an Schwung und verstrickt sich in teuflische Machenschaften um Okkultismus und Leidenschaft. Der Film ist im Endeffekt vielleicht kein glanzvolles Meisterwerk, aber spannendes (jedenfalls in der zweiten Hälfte) italienisches Genrekino im Stile von „DIE FARBEN DER NACHT“.
Die deutsche DVD von Marketing-Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85. Als Extras gibt es den Trailer (1:23 Min.), eine Slideshow (4:32 Min.), eine Bildergalerie (1:30 Min.), Werbematerial (0:51 Min.) sowie eine Filmographie von J. Lacy. Außerdem gibt es Trailer zu „LABYRINTH DES SCHRECKENS“, „THE KILLER NEXT DOOR“, „DOUBLE DECEPTION“, „YOU´RE KILLING ME“, „EXTREME FORCE“ und „SHADOW OF THE DRAGON“. (Haiko Herden)
Hilde´s Schwester ist verschwunden, taucht aber irgendwann völlig verstört wieder auf. Hilde macht sich auf die Suche nach der Ursache und stößt auf den mysteriösen Tills Nescu, der auf einem Schloss lebt und anscheinend aufgrund eines Erlebnisses aus der Kindheit über nicht erklärbare Mächte verfügt. Hilde gerät in seinen Bann und einen Strudel aus Leidenschaft und Okkultismus...
Man muss und kann nicht viel mehr zu diesem Film schreiben, denn die Story an sich ist wenig aufregend. Trotzdem muss man Marketing-Film danken, dass die Firma nach dem tollen „Die Farben Der Nacht“ und „Labyrinth Des Schreckens“ eine weitere Italo-Perle der 70er Jahre ausgegraben hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde dieser Film bisher nie in Deutschland veröffentlicht und dürfte alleine aus diesem Grunde ein interessiertes Publikum finden. Der Film ist definitiv ein Produkt seiner Zeit und vermischt Giallo-Momente mit Okkult-Thriller-Elementen, sowie einer gehörigen Portion Hippietum. Dazu noch eine Prise Hammer-Film-Atmosphäre und heraus kommt ein leidlich unterhaltsamer Film, der allerdings seine Längen auch nicht verbergen kann. Besonders fies sind die Frisuren der Darsteller, sowie deren Bekleidung. Dazu gibt es noch jede Menge psychedelische Orgelmusik, so dass „Tanz Des Satans“ beinahe zu einer Art Drogenfilm wird. Obwohl ich den Film gut finde, habe ich ständig das Gefühl, dass man noch weitaus mehr hätte herausholen können. Wer aber italienische Filme der 70er Jahre mag, macht hier absolut nichts falsch.
Die deutsche DVD kommt, wie bereits erwähnt, erstmalig von Marketing-Film. Auf dem Cover entschuldigt man sich vorsichtshalber schon mal für eine eher mäßige Bildqualität aufgrund fehlender einwandfreier Masterbänder. Dementsprechend kann man sich kaum beschweren. Allerdings scheint es mir, als wenn man mit diversen Filtern versucht hat, noch soviel wie möglich heraus zu holen, wodurch aber die Farbverfremdungen recht groß sind. Es ist wohl eine grundsätzliche Frage, ob man versuchen sollte, mittels nachträglicher Bearbeitung die Bildschärfe zu verbessern, was auf Kosten der Farbechtheit geht, oder lieber eine etwas schlechtere Bildqualität in Kauf zu nehmen, den Film aber so originalgetreu wie möglich abzutasten. Ich persönlich ziehe zwar letzteres vor, akzeptiere aber auch die andere Variante. Am Ton gibt es wenig auszusetzen, wenn man das Alter des Films berücksichtigt.
Bonusmaterial ist in Form eines Trailers vorhanden, der wohl für den englischsprachigen Markt produziert wurde und sich unsinnigerweise auf die wenigen sexuellen Momente konzentriert. Dazu gibt es noch eine Bildergalerie, bei der hauptsächlich die schwarz-weiß Bilder erfreulich sind. Zudem werden die Bilder in einer lobenswerten Größe präsentiert, was bei Marketing-Film DVDs nicht immer der Fall ist. Schließlich gibt es noch eine Augenpulver-Filmographie, die ich mir aber nicht durchgelesen habe, weil sie mich einfach nicht interessiert. Was das Frontcover betrifft, hätte man aus dem stimmungsvollen Motiv sicher mehr herausholen können. Aber man kann nicht alles haben. Trotzdem ist „Tanz Des Satans“ eine lohnenswerte DVD, wenn man ein Faible für diese Art von Filmen hat. (A.P.)
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