Die fünfzehnjährige Amanda wird von der Polizei abgeholt und des Mordes angeklagt. Ihr Pflichtverteidiger Thornton hat seinen ersten Mordfall und ist etwas überfordert mit der Geschichte, denn Amanda soll in die Gaskammer geschickt werden, trotz ihres zarten Alters. In Rückblenden sehen wir nun, wie es zu dem Drama kommen konnte. Als sie gerade 13 Jahre alt war, wurde sie mehrmals von ihrem Stiefvater vergewaltigt. Ihre Mutter nimmt ihr das aber nicht ab und glaubt, sie wolle sie nur gegen ihren neuen Ehemann ausspielen. Bald schon heiratet sie den 18-jährigen Brian, um aus dem Elend herauszukommen, doch da sie kein Geld haben und keine Jobs bekommen, gibt es oft Streit und irgendwann ist Brian weg. Als sie zu ihren Eltern zurückkehren will, sind diese ebenfalls verschwunden und haben irgendwo ein neues Leben angefangen. Völlig mittellos und ohne zu Hause gerät sie bald schon an den schmierigen Billy Canton, der ihr Drogen gibt und sie in einem Striplokal tanzen läßt. Noch in derselben Nacht landet sie auf dem Rücksitz seines Autos, welches er als Wohnung nutzt. Irgendwann nimmt der GI Mike sie auf, zuerst ohne Hintergedanken. Er läßt sie bei sich wohnen, gibt ihr Geld, damit sie den Haushalt führt und sich um die Kinder kümmert. Sie blüht richtig auf und ist glücklich und bald sind Mike und sie auch schon ein Paar. Leider bangt Mike um seinen Job, weil herausgekommen ist, dass er mit einer Minderjährigen zusammenlebt. Notgedrungen setzt er sie vor die Tür und dieses Mal völlig am Boden kehrt sie wieder zu Billy Canton zurück, welcher sie restlos unter Drogen setzt und sie zur Prostitution zwingt...
Ein sehr realistisches und vor allem tragisches Drama über ein verkorkstes Leben. Die hier noch sehr junge Juliette Lewis´ Spiel zerreißt einem glatt das Herz, denn man nimmt ihr die ganze Tragweite ihres Leides vollkommen ab. Selbst Spannung ist hier gegeben, man weiß erst nicht, wer ermordet wird und vor allem, wie später das Urteil der Jury aussehen wird. Ein absoluter Tip und ein großartiger Beitrag zum Thema "Todesstrafe"! (Haiko Herden)
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