In einem kargen Raum sitzen drei Männer. Der psychiatrische Gutachter Prof. Dr. Schultze, ein Stenograph und der Massenmörder Fritz Haarmann. Professor Schultze hat die Aufgabe, festzustellen, ob Haarmann zurechnungsfähig sei oder nicht, damit man weiß, ob er in eine psychiatrische Anstalt kommen soll, oder ob er die Todesstrafe erhält...
Die unten stehende Bewertung läßt vielleicht fragen, wieso man bei so vielen Nullen und nur zwei Zweien eine Endbewertung von Vier erhalten kann. Ganz einfach, es liegt ganz einfach an der Intensität des Filmes. Beängstigend ist Haarmann´s Psyche und noch weitaus beängstigender ist, dass die Geschichte wahr ist (basiert auf den damaligen Untersuchungsprotokollen), denn der Massenmörder Fritz Haarmann hat mindestens 24 Menschen, hauptsächlich Kinder umgebracht, indem er sexuelle Spiele mit ihnen trieb und ihnen dann die Halsschlagader durchbiß. Danach hat er seine Opfer zerstückelt und in die Kanalisation geschmissen. 1924 wurde er dann gefaßt. Auch wenn ich nicht gerade der Fan von Götz George bin, muß ich ihm zugestehen, dass er spielen kann. Der Haarmann ist eine schwierige Rolle, weil er ständig zwischen Gemütsschwankungen hin und her pendelt, mal ist er fröhlich, dann wieder so traurig, dass er einem fast leid tut, irritiert, belustigt und die ganze Zeit naiv wie ein Kind. Das macht den Film eigentlich am ehesten so erschreckend, wie er über seine Morde redet. Götz George jedenfalls erhielt für diese Rolle den Goldenen Löwen 1995. Der Film selbst ist übrigens das Debüt von Regisseur Romuald Karmakar. (Haiko Herden)
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