Patriziersohn Hans Castorp kommt 1907 in die Schweiz, um seinen Vetter zu besuchen. Es ist ein, abgelegen in den Bergen gelegenes Sanatorium für reiche Lungenkranke. Drei Wochen will er bleiben und er ist irgendwie völlig fasziniert von dieser eigenen Welt, die eine makabre Wirkung auf ihn hat. Außerdem verliebt er sich in eine Patientin und bleibt auch über die drei Wochen hinaus, obwohl er nicht krank ist. "Die Krankheit macht den Menschen edel und klug und befreit ihn von dem alltäglichen", so drückt er seine Meinung aus. Mit der Zeit ist er immer mehr gefangen in diesem Heim abseits der realen Welt, die er führ sieben Jahre nicht verlässt...
Dieser Film ist, auch wenn er ganz schön anstrengend zu Gucken ist, ein Meisterwerk des deutschen Autorenfilmes. Die Atmosphäre des Thomas Mann-Romans fängt Regisseur Hans W. Geißendörfer perfekt ein in fantastischen, opulenten Bildern der Landschaft und des Hauses. 20 Millionen Mark hat der Film gekostet und insgesamt haben satte 4.500 Statisten mitgewirkt. Schauspielerisch auch recht gut gelungen, besonders Christoph Eichhorn, der den steifen Hans Castorp spielt. Die extreme Steife, die wahrscheinlich an mangelndem Können liegt, passt hervorragend zum Charakter. (Haiko Herden)
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