Charly Warren ist der große Bruder und hat manchmal wechselnde Stimmungen. Seine kleinen Brüder finden ihn gut, aber sie wissen nie, was kommt. Eines Nachts nimmt er sie mit auf Tour, er sollte eigentlch den Babysitter spielen, aber da er keine Lust hatte, den Abend dafür sausen zu lassen, hat er sie halt in sein Auto gepackt und ist mit ihnen zum Tanzen gefahren. Tom beobachtet, wie er sehr seltsam mit einem Mädchen namens Janetta und sie stehen läßt. Tom tröstet sie und Janetta gibt ihm einen freundschaftlichen Kuss. Das hat er nie vergessen. Kurz darauf zogen die Familie Warren nach Washington.
Neun Jahre später. Tom kommt nach längerer Zeit mal wieder nach Hause, es hat nicht geklappt in der Ferne, er war in Berkley in der Schule und er hat sie abgebrochen, doch er wird gut aufgenommen, die Warrens scheinen eine tolle Familie zu sein. Bald aber schon gerät er wieder in den Trott des Alltags, das Familienleben wird hier sehr sehr groß geschrieben, seine Mutter organisiert ihm wider Willen ein Treffen mit einer alleinstehenden Nachbarin namens Mariott. Sie ist sehr direkt, hat sehr ausgefallene Ideen, wirkt etwas verrückt und das gefällt Tom auf Anhieb. Doch gleich am ersten Abend legt sie ihm einen "Liebesvertrag" vor, in welchem steht, dass sie sich immer lieben werden, egal was passiert. Tom unterzeichnet nicht und Mariott wirft ihn eingeschnappt aus der Wohnung. Bald darauf trifft er Eileen, seine große Liebe von früher und auch sie liebt ihn noch. Allerdings ist sie inzwischen schwanger und zu Tom´s Entstzen erzählt sie ihm, dass das Baby von Charly ist. Die Familie wird inzwischen nur noch vom Fanatismus, eine perfekte Famile zu sein, zusammengehalten. Eines Tages brennt Charly das Haus nieder und verschwindet, er hinterläßt Tom aber den Schlüssel zu einem Schließfach voller Liebesbriefe, Liebesbriefe zwischen seinem Vater und Janetta, Charly hat sie vor der Brandstiftung aus dem Haus geholt . Bald darauf ist Tom fest mit Mariott zusammen, ihre verrückte Art macht ihn an.
Ein tolles Drama über den Wahn, den amerikanischen Familientraum zu leben. Es wirft auch wieder einmal die Frage auf, warum man sich erst aussprechen kann, wenn etwas schlimmes passiert ist. Alle Schauspieler sind sehr gut, Juliette Lewis glänzt dieses Mal als kleine Tochter, die voll hinter dem Traum der Familienzusammengehörigkeit steht und die Harmonieflöskeln ihrer Eltern nachplappert, bis sie dann irgendwann begreift, dass ein Familienleben zwar sehr schön ist, aber auch ein Leben außerhalb zur Persönlichkeitsbildung notwendig ist. Auch Jennifer Jason Leigh brilliert als außergewöhnliches Mädchen. Zuerst glaubt man, sie sei total ausgeklinkt, als sie schon am ersten Abend mit einem Liebesvertrag auf Tom zukommt und ihn total überrumpelt. Später ist sie aber das liebenswerteste Wesen überhaupt und es wird klar, dass dieser Vertrag von ihr erstellt wurde, weil sie sehr stark enttäuscht wurde. Alles in allem von vorne bis hinten ein sehr menschliches und glaubwürdiges Drama, das mitnimmt und begeistert. (Haiko Herden)
|