Giorgio Mainardi ist nun tot, doch das ist den meisten seiner Familie ziemlich egal, denn er war ein schrecklicher Mensch, brutal, gemein, egoistisch und selbst vor Mord hat der Mann nicht zurückgeschreckt. Ein Schwein, wie er im Buche steht. Sein Tod ist plötzlich widerfahren und da es genügend Leute gibt, die es schön finden, dass er endlich davongegangen ist, gibt es eine Autopsie. Es stellt sich heraus, dass Mainardi ermordet wurde und da der gute Mann selbst nicht weiß, wer ihm das angetan hat, organisiert er aus dem Jenseits heraus, dass sich all seine Feinde und mutmaßlichen Täter in einem Haus versammeln und Mainardi zusammen mit seiner Tochter beginnt, Detektiv zu spielen. Dies ist allerdings nicht einfach und vor allem muß die Sache schnell über die Bühne gehen, denn Mainardi wird immer weiter ins Jenseits gezogen (bzw. sein Körper verwest im Grab) und er hat den Kontakt mit der Erde bald verloren...
Das Erinnert tatsächlich etwas an Edgar Wallace oder, wie das Cover sagt, an Agatha Christie, aber mit dem entscheidenen Vorfall, dass dieses mal die Recherchen vom Opfer selbst vorgenommen werden. Bei diesem Spätfilm hat Regisseur Lucio Fulci wieder einmal ein paar seiner blutigen Details gezeigt, es gibt die Szene, in der Mainardi seziert wird, ziemlich eklig, wie all diese Gedärme durch seine behaarte Brust gezogen werden. Fulci hat auch die verwesende Leiche von Mainardi schön hinbekommen. In blaues Licht getaucht ist der Kopf schon ziemlich zersetzt und von Maden durchwoben, lecker. Desweiteren gibt es noch eine schöne Zombie-Traumszene mit Untoten, wie man sie in italienischen Zombiefilmen geliebt hat. Einzig zu bemängeln an „VOICES FROM BEYOND“ ist, dass der Film manchmal ziemlich dialoglastig ist und Fulci es manchmal verpaßt, den Zuschauer mit Schocks wieder in den Sessel zu bannen, Die Firma ASTRO hat diesen Film in der deutschen Erstveröffentlichung nach Deutschland geholt und ihn synchronisieren lassen, was super gelungen ist. So ist den Fans endlich mal wieder ein alter Fulci-Streifen vergönnt, denn neue kann er ja leider nicht mehr machen. Den Film hat Fulci übrigens seinem Freund Clive Barker gewidmet. (Haiko Herden)
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