Herr Raab und seine Frau leben ein ganz normales Leben. Das Leben ist so derartig normal, dass es langweilt. Herr Raab hat allerdings auch kleine Ausfälle und man merkt, dass er selbst dem normalen Leben nicht gewachsen ist, so will er z.B. bei einer Betriebsfeier mit dem Chef Brüderschaft trinken oder man merkt es auch daran, dass er nicht fähig ist, sich an einfachen Gesprächen zu beteiligen...
Und ich muß sagen, ich kann das gut verstehen. Wenn man wirklich so ein Leben führt, von derartig langweiligen Leuten umgeben ist, der Job nicht im geringsten ausfüllt, von dümmlichen Gelaber zugedröhnt wird und dann auch noch die Schwiegereltern nur an einem rumnörgeln, dann ist es klar, dass sich Haßgefühle anstauen und diese irgendwann ausbrechen, so dass es dann zur unvermeidlichen Katastrophe kommt. Das Ganze ist dann auch noch richtig realistisch gefilmt, es wirkt, als gäbe es kein wirkliches Drehbuch und dass die Schauspieler sich völlig normal unterhalten über Dinge, die ihnen gerade einfallen. Außerdem gibt es keine Musik, keine dramatischen Spielereien, der Film ist von der Ausführung her genauso langweilig wie Raab´s Leben und das macht das Ganze so sehenswert! (Haiko Herden)
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